Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Bielefeld blieb auch im achten Spiel dieses Jahres ohne Sieg und steuert nach der fünften Heimniederlage voll auf Zweitligakurs. Wolfsburg dagegen gelang mit dem äußerst schmeichelhaften 1:0 auf der Alm zum zweiten Mal innerhalb von neun Tagen ein Sieg gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten. Erneut stellte Ernst Middendorp sein Team mehrfach um, wozu der Arminen-Trainer allerdings durch die Gelb-Sperren von Maas und Schäfer sowie durch die Verletzung von Meißner zum Teil gezwungen wurde. In der Innenverteidigung stand erstmals Bremke von Beginn an auf dem Feld, Rydlewicz (rechte Außenbahn, dafür Bode diesmal zurückversetzt) und Sternkopf (links) kamen im Mittelfeld neu, Fuchs erhielt im Sturm den Vorzug vor Daei, Kuntz rückte wieder hinter die Spitzen. Keine Änderungen dagegen auf Wolfsburger Seite, wo Trainer Wolf der Formation vertraute, die 1860 München 1:0 bezwungen hatte. Arminia von Beginn an bemüht, das Spiel zu ordnen. Doch die druckvollen Vorstöße von Rydlewicz und Sternkopf führten zu oft in die Mitte, wo der VfL äußerst kompakt stand. Wenig ging über die Außen, auf die Reina auswich, sich aber - auch wegen fehlender Anspielpartner - oft verzettelte. Weil von den übrigen Mittelfeldspielern kaum Initiative ausging, blieben lange Pässe von Libero Stratos oder gar weite Abschläge von Torhüter Koch das einzige Rezept. Fanden die Bälle anfangs noch den kopfballstarken Fuchs, so wich diese Variante mit zunehmender Spieldauer einem konzeptlosen Stückwerk im Aufbau. Wolfsburg setzte voll darauf, aus einer gesicherten Abwehr heraus zu gelegentlichen Kontern zu kommen. Teil eins dieser Strategie ging auf, weil Kleeschätzky (gegen Reina) und Kryger (gegen Kuntz) bei konsequenter Manndeckung die Duelle gegen ihre Widersacher gewannen. Auch Kovacevic bekam Fuchs schnell in den Griff, hatte später gegen Daei leichte Probleme, schaltete sich aber dennoch in die Offensive ein, wo sich der Aufsteiger allerdings über weiteste Streken einfach katastrophal präsentierte. Der erste Schuß auf das Arminen-Tor resultierte aus der 70. Minute. Mit der Hereinnahme der Iraner Daei und Bagheri nahm der Belagerungszustand vor dem Wolfsburger Tor nochmals zu. Zuvor hatte bereits Libero Stratos seinen Platz mit dem blassen Reeb im Mittelfeld getauscht. Nach wie vor aber wenig Konstruktives auf Bielefelder Seite. Ungenutzt blieben die Möglichkeiten zur Führung, die von den Spielanteilen her hochverdient gewesen wäre. Wolfsburgs Chancenauswertung lag bei 100 Prozent, wobei Rydlewicz und Koch beim Treffer von Kovacevic ungewollt mithalfen.