Bielefelds Trainer Jeff Saibene tauschte nach dem 3:1-Auswärtserfolg in Sandhausen zweimal Personal: Für Staude (nicht im Kader) und den Gelb-gesperrten Prietl rutschten Salger und Putaro in die Startaufstellung.
VfB-Coach Hannes Wolf verzichtete nach dem 2:0 im Derby gegen den Karlsruher SC auf personelle Veränderungen.
Zum Abschluss des 29. Spieltags hatte der VfB am Ostermontag die Chance, sich die Tabellenführung zurückzuerobern - und die Gäste aus dem Ländle machten von Beginn an klar, wer die Favoritenrolle innehat: Den Stuttgartern gehörten die ersten Offensivaktionen. Die beste von ihnen vergab Asano, als er ein Luftloch schlug (11.). Die Hausherren waren in der Anfangsphase hauptsächlich in der Defensive gefordert, umso überraschender gingen sie gleich mit ihrer ersten Torchance in Führung: Hemlein bestrafte Insuas Stellungsfehler (15.). Nach dem Führungstreffer agierten die Ostwestfalen plötzlich mutiger, fuhren Angriffe und intensivierten ihr Pressing.
Schwaben schludern im Angriff
Der VfB orientierte sich zwar auch weiterhin nach vorne - vor allem über den emsigen Maxim liefen viele Angriffe - doch die Schwaben spielten diese nicht konsequent zu Ende, indem sie den letzten Pass zu spät spielten oder schlampige Bälle schlugen. Aussichtsreiche Torchancen konnte sich die Wolf-Elf deshalb keine erspielen. Was auch daran lag, dass die Arminia-Defensive mit wenigen Ausnahmen - Davari wirkte bei einem Freistoß unsicher (34.) - hinten sicher stand. Auch wenn der Aufstiegsaspirant ein leichtes optisches Übergewicht hatte, war die Pausenführung für die Gastgeber angesichts deren effizienten Chancenverwertung nicht unverdient.
2. Bundesliga, 29. Spieltag
Doppelschlag VfB
Die Schwaben rannten als auswärtsstärkstes Team der Liga auch nach der Pause zunächst vergeblich dem Rückstand hinterher. Doch nachdem sie mit ihrem Ballbesitz vorerst nichts anfangen konnten, brachte DSC-Keeper Davari die Schwaben mit einem Fehlpass außerhalb des Sechzehners wieder in die Partie: Maxim nahm die Einladung dankend an und traf aus etwa 40 Metern (51.). Und die Schwaben schlugen nur drei Zeigerumdrehungen später nochmals zu. Terodde drehte die Partie und schoss zum 2:1 ein (54.). Doch die Ostwestfalen steckten in der Folge nicht auf und rannten mutig nach vorne. Allerdings konnten sie keinen Profit aus den zahlreichen Freistöße schlagen, die daraus resultierten, dass sich der VfB nur mit Fouls zu helfen wusste.
Arminias Christoph Hemlein (re.) bestrafte den Stellungsfehler von Zapata Insua und köpfte zum 1:0 ein. imago
Terodde hat das letzte Wort
Stuttgart verteidigte mit jedem Mann die Führung. Vor allem Langerak musste all sein Können zeigen, als er zunächst einen Freistoß entschärfte (60.) und dann einen Hemlein-Kopfball zur Ecke abwehrte (71.). Doch so gut er in besagten Szenen reagierte, so unglücklich sah er beim Ausgleich durch Yabo aus (73.). Es entwickelte sich - nun mit Ginczek für den erst zur Pause eingewechselten Grgic - eine hektische Begegnung, in der sich beide Mannschaften beinahe im Minutentakt Chancen erarbeiteten. Doch sowohl Terodde als auch der eingewechselte Klos (75., 80.) ließen beste Möglichkeiten ungenutzt (84.). Es war bis zuletzt ein spektakuläres Spiel, das Terodde auf Vorlage des agilen Ginczek mit seinem zweiten Tor des Abends für den VfB entschied (89.). Insgesamt war es für den Stuttgarter Angreifer bereits das achte Tor im fünften Spiel gegen Bielefeld, das damit weiter im Abstiegskmapf steckt.
Um sich in diesem Luft zu verschaffen, muss Bielefeld am kommenden Samstag (13 Uhr) in Heidenheim punkten. Der VfB trägt zwei Tage später erneut das Topspiel am Montag (20.15 Uhr) aus und empfängt Aufstiegskonkurrent Union Berlin.