Bundesliga

SPIELBERICHT

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Auf die vorausgegangene 1:3-Heimniederlage gegen Bayern München reagierte Rostocks Trainer mit zahlreichen Veränderungen in seinem Team. Anstelle von März rückte Gansauge in die Verteidigung, Ehlers und Yasser kamen neu ins Mittelfeld, Chalaskiewicz löste Baumgart im Sturm ab. Diese Angriffsvariante begeisterte Lienen offensichtlich nicht, schon nach 39 Minuten holte er den Polen wieder vom Platz, um Barbarez als zweite Sturmspitze spielen zu lassen und dessen Platz hinter den Spitzen mit Dowe neu zu besetzen. Probleme mit der Besetzung des Angriffs hatte auch Arminen-Coach Ernst Middendorp. Weil Ali Daei infolge eines Länderspieleinsatzes für den Iran fehlte, setzte er zunächst Kuntz als zweiten Stürmer neben Reina ein. Nach dem Seitenwechsel dann die nächste Variante: Doch der eingewechselte Ivanvovic mußte schon nach drei Minuten verletzt ausscheiden, so daß schließlich der etatmäßige Manndecker Silvio Meißner in den Angriff rückte. Schachzüge, die allesamt nichts einbrachten, denn die Bielefelder gingen - schon zum drittenmal in dieser Saison - leer aus. Nur in wenigen Szenen schufen sie Gefahr vor dem Rostocker Tor, weil es ihnen an konstruktivem, zielstrebigen Aufbauspiel mangelte. Bei den sich dennoch bietenden wenigen Torchancen versagten dann die Nerven. So bei Maul und Reeb, die Mitte der ersten Halbzeit jeweils den Führungstreffer auf dem Fuß hatten. Anders Hansa-Stürmer Majak. Er nutzte die erste Rostocker Möglichkeit konsequent per Kopf zum 1:0. Ein Tor, das die Bielefelder offensichtlich in Panik geraten ließ. Denn fortan zog Hektik und Nervosität in ihre Aktionen ein. Guter Wille und Engagement, das Unheil abzuwenden, waren zwar bis zur letzten Minute vorhandenen, doch Übereifer verhinderte zwingende Aktionen. Die Rostocker hingegen wirkten cleverer. Sie hatten das bessere taktische Konzept, konnten sich auf eine starke Defensivabteilung verlassen, in der Uwe Ehlers ein beachtliches Saisondebüt gab. Als entscheidend erwies sich auch ihre Überlegenheit in Zweikämpfen. Besonders die Hintermannschaft mit dem kopfballstarken Zallmann als Organisator hatte Bielefelds Offensivkräfte gut im Griff, Reina biß sich - zumeist gegen Rehmer - die Zähne aus, während Gansauge erst Kuntz und dann Meißner das Leben schwer machte. Im zentralen Mittelfeld dominierten Yasser und Barbarez (später Dowe), Bielefelds Sternkopf setzte sich dank ständiger Positionswechsel noch gut in Szene, das Comeback von Breitkreutz hingegen brachte nicht viel, weil der Armine nicht den nötigen Raum hatte, um Spielmacherqualitäten zu entfalten.