Bundesliga

SPIELBERICHT

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Ein Unentschieden, daß beiden Mannschaften kaum weiterhilft. Zufrieden konnten lediglich die Münchner sein. Ihnen gelang ein Punktgewinn, der Ihnen aufgrund der deutlichen Feldvorteile der Bielefelder während des gesamten Spieles schmeichelte. Arminia gegenüber der Vorwoche wieder mit Kuntz und Maas auf ihren vertrauten Positionen im Mittelfeld. Draußen blieben der verletzte Schäfer, für den Meißner aus dem Mittelfeld in die Abwehr zurückkehrte, und Gerber, dessen Platz auf der linken Außenbahn der sonst zentral spielende Reeb einnahm. 1860- Coach Lorant zog aus der Niederlage in Rostock dreifach personelle Konsequenzen: Zelic, Agostino und überraschend auch Cerny mußten auf die Bank. Auf ihren Positionen begannen Kientz im defensiven Mittelfeld, Borimirov auf der rechten Seite sowie der von einer Grippe rechtzeitig genesene Winkler. Beide Trainer setzten bei der Taktik vor allem auf klare Zuordnungen. Silooy und Meißner gegen Hobsch und Winkler, davor Maas gegen Bender - auf der anderen Seite Greilich und Walker als Bewacher von Reina und Daei sowie Hasi und Kientz als Schatten von Bagheri und Kuntz. Die Pärchenbildungen hüben wie drüben sorgten in der ersten Halbzeit für eine Patt- Situation, bei der selten Raum für Szenen in den beiden Strafräumen blieb. Schon gar nicht im Bielefelder. Die Löwen defensiv, fast destruktiv, fanden nicht ein einziges Mal zu einem erfolgversprechenden Spielzug. Lediglich Libero Jeremies setzte, oft auf einer Höhe mit den Verteidigern operierend, spielerische Akzente. Wenige Impulse kamen über die Außen, Bender trat nur bei Standardsituationen in Erscheinung, der Sturm ein Totalausfall. Anders die Gastgeber, die nach und nach über die gewonnenen Zweikämpfe im Mittelfeld Druck entwickelten, allerdings - mit Ausnahme eines Daei-Kopfballs - erst in der zweiten Halbzeit zwingende Tormöglichkeiten verzeichneten. Über das kämpferisch starke Dreieck mit Maas, Kuntz und besonders Bagheri kam der nötige Antrieb. Der konsequente Angriffsfußball mündete nach gut einer Stunde in der hochverdienten Führung, die Rydlewicz, der häufig überraschend von rechts nach innen zog, besorgte. 1860 schien nach dem Rückstand und der kurz darauf folgenden Roten Karte für Walker geschlagen, zumal dem Team nach wie vor auf dem seifigen, schwer bespielbaren Boden kaum etwas Produktives gelang. Arminia versäumte bei hochkarätigen Konterchancen in Überzahl leichtfertig, den Sieg endgültig sicherzustellen - und wurde von den harmlosen Münchnern, die aber letztlich ihre Chancen fast optimal nutzten, bestraft.