Intensive Duelle: Bayers Kießling (li.) gegen Arminias Schuler. dpa
Nach dem 0:1 in Cottbus stellte Arminen-Coach Michael Frontzeck sein Team auf einer Position um: Für Bollmann (5. Gelbe) startete Gabriel, der in die Innenverteidigung rückte. Die rechte Außenbahn beackerte Kucera. Bei Bayer musste Trainer Michael Skibbe nach dem 3:0 gegen Stuttgart auf den verletzten Bernd Schneider (Zehe) verzichten. Barbarez rutschte in die Anfangself.
Bayer startete mit dem sichtbaren Willen ins Spiel, die Arminia unter Druck setzen zu wollen. Früh griffen die Rheinländer die Ostwestfalen an, versuchten weit in der Hälfte der Gastgeber Pressing zu spielen und so zu Möglichkeiten zu kommen. Aber der Abwehrriegel der Bielefelder hielt und in der Folge machte die Frontzeck –Elf durch ungeheure Laufbereitschaft und kompromissloses Zweikampfverhalten die Räume sehr eng.
Der 29. Spieltag
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
1:0 Mijatovic (51')
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Schüco-Arena |
| Zuschauer | 19.400 |
Angriffe der Leverkusener wurden von den Hausherren weit hinter der Mittellinie erwartet, in der Offensive setzten sie vornehmlich auf Konter über die schnellen Offensivakteure. Und diese Taktik ging bis zum Seitenwechsel auf. Von Bayer kam überhaupt nichts, nur ein Freistoß von Barnetta auf den kurzen Pfosten brachte etwas Torgefahr (19.). Kurz darauf auch Bielefelds erste gefährliche Szene: Wichniarek setzte einen Fernschuss knapp neben den rechten Pfosten (20.). Der Pole hatte auch die nächste Gelegenheit, vergab diese aber ebenso (30.). Noch in der ersten Hälfte musste Barnetta verletzt das Feld räumen: Er wurde durch Dum ersetzt, der die Position des Schweizers auf der linken Seite einnahm (35.). Dann kam der Moment, auf den die Arminia die ganze Zeit gewartet hatte. Barbarez verlor im Spielaufbau den Ball an Marx und der spielte sofort auf den quer laufenden Kirch. Doch im Eins-gegen-Eins mit Adler zog der Armine den Kürzeren (42.).
Halfar wirft sich in die Schussbahn von Friedrich. dpa
Leverkusens Coach Michael Skibbe nutzte den Seitenwechsel zu einem Spielertausch. Schwegler kam für Barbarez ins Spiel. Doch dieser Schachzug wirkte sich nicht auf das Spielgeschehen aus. Denn die Arminia war weiterhin die engagiertere Elf und legte sich auch in den zweiten 45 Minuten mächtig ins Zeug. Wichniarek flankte den Ball genau auf Kirch, der im Strafraum nur knapp verpasste. In der nächsten Szene machte es Mijatovic besser. Einen Freistoß von Marx köpfte der Innenverteidiger ins lange Eck (51.). Was folgte waren rasante Minuten auf der Bielefelder Alm. Ein ums andere Mal konterten die Hausherren passive Leverkusener aus, versäumten es aber, in Person von Wichniarek (55.), Mijatovic (56.) und Marx (59.) frühzeitig für die Entscheidung zu sorgen.
Bayer blieb weiterhin äußerst harmlos und fand nie zu seinem Spiel. Fehler im Aufbau wechselten sich mit schwachen Standardsituationen ab. Der Angriff der Rheinländer war bei Arminias konsequenten Verteidigern gut aufgehoben. Die Arminia nahm eine halbe Stunde vor Schluss etwas den Schwung aus der Partie und beschränkte sich auf die Verteidigung. Eigene Konter fuhr man nur noch halbherzig zu Ende, gefährlich vor Adlers Tor wurde es nur noch bei einem Schuss von Kamper, den der junge Keeper sicher parierte und nach einem Foul von Sinkiewitz an Kamper im Strafraum. Den folgenden Elfmeter setzte Mijatovic nur an den Pfosten (86.). Da aber Bayer nicht einmal in den Schlussminuten richtig zusetzen konnte, blieb es bei diesem wichtigen Sieg für die Ostwestfalen, die Bayers Hoffnungen auf die Champions League einen kräftigen Dämpfer verpassten.
Für die Arminia setzt sich das Unternehmen Klassenerhalt am nächsten Spieltag nach der Pokalpause samstags (26.4.) mit dem wichtigen Spiel gegen Nürnberg fort. Bayer muss am Sonntag (27.4.) ran, zu Hause heißt der Gegner Wolfsburg.