Bundesliga

SPIELBERICHT

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Beide Trainer präsentierten andere Abwehrchefs als in den letzten Spielen. Bielefelds Ernst Middendorp ließ den nach Bänderanriß wieder genesenen Stratos auf die Liberoposition zurückkehren, verbannte dafür Silooy auf die Reservebank. Und HSV-Coach Magath übertrug diesmal zunächst Hartmann die Organisation der Abwehr, nach der Halbzeitpause dann Friis-Hansen, weil Hartmann den verletzt ausgeschiedenen Manndecker Kovacevic ersetzen mußte. Schnoor, zuletzt im Abwehrzentrum eingesetzt, trat auf der Alm im linken Mittelfeld an.

Damit nicht genug, in beiden Teams gab es weitere Veränderungen. Fischer kam (nach Muskelproblemen) für Amateur Kück wieder als Verteidiger in die HSV- Mannschaft, außerdem erhielt Stürmer Ivanauskas eine neue Chance. Und bei Arminia bekam Breitkreutz im Mittelfeld den Vorzug vor Brendesaether.

Viele personelle Umstellungen, die allerdings nicht den beiderseits angestrebten Sieg, der die Abstiegsgefahr bannen sollte, brachte. Sowohl Arminia als auch der HSV verstanden es nicht, druckvolles, erfolgversprechendes Offensivspiel aufzuziehen. Einerseits, weil Angriffsversuche gegenseitig stets früh und energisch gestört wurden, andererseits, weil in beiden Teams kein Regisseur mit Ideen und Übersicht auszumachen war. Breitkreutz und Cardoso, denen diese Rollen zugedacht waren, enttäuschten. Lediglich den eigentlich defensiv ausgerichteten Mittelfeldspielern Maas und Kmetsch gelang es, auch einige Akzente in der Offensive zu setzen.

Dennoch blieben gefährliche Szenen vor beiden Toren selten. Daß trotzdem zwei Treffer fielen, ist auf bemerkenswerte Abwehrschnitzer zurückzuführen. Arminias 1:0 konnte nur fallen,. weil gleich vier Hamburger im eigenen Fünf-Meter-Raum Reina unbehindert zum Kopfball kommen ließen. Noch eklatanter wenig später der Fehlgriff von Bielefelds Torwart Stein. Leicht bedrängt von Cardoso ließ der Oldtimer den Ball nach einer harmlosen Flanke von Kmetsch fallen, Salihamidzic staubte reaktionsschnell ab zum 1:1.

Nur die Tore würzten eine schwache erste Halbzeit, erst nach dem Seitenwechsel bemühten sich beide Mannschaften redlich, Schwung in die Partie zu bringen. Der HSV erkämpfte sich größere Spielanteile, schnürte Arminia phasenweise am eigenen Strafraum ein, blieb aber dennoch erfolglos, vor allem, weil es den Stürmern Ivanauskas und Breitenreiter an Durchschlagskraft mangelte.

Es berichten Hans-Günter Klemm und Bernd Jankowski