Im Spitzenspiel der zweiten Liga behielt Arminia Bielefeld in letzter Minute mit 3:2 die Oberhand und verdrängte vorerst die SpVgg Greuther Fürth von den Aufstiegsrängen.
Die Anfangsphase gehörte klar den Arminen, die durch frühes Stören Fürth kaum Gelegenheit zum Spielaufbau ließen und mit schnellem Spiel in die Spitze ihren Gegner stark unter Druck setzten. Mehrere gute Möglichkeiten erarbeitete sich die Möhlmann-Truppe, allein ein Torerfolg wollte nicht gelingen. Die beste Gelegenheit vereitelte in der 18. Minute Fürth-Keeper Reichold gegen Wichniarek. Erst in der 21. Minute machten sich die Franken durch Dworraks Lattentreffer bemerkbar, ehe zwei Minuten später Amanatidis mit dem 0:1 das Spiel auf den Kopf stellte. Kioyo hatte nach langem Pass von Boy im Strafraum per Hackentrick aufgelegt ein sehenswerter Treffer. Bielefeld brauchte lange, um sich von dem Rückschlag wieder zu erholen, wirkte stark verunsichert und gehemmt. Die nächste Viertelstunde spielten überwiegend die Gäste aus Fürth. Erst in der Schlussphase besannen sich die Westfalen wieder auf ihre Tugenden aus der Anfangsphase: Nach mehreren guten Möglichkeiten von Wichniarek, Kauf und Reinhardt war es schließlich van der Ven, der unmittelbar vor der Pause das Leder unter die Querlatte zum verdienten Ausgleich hämmerte.
Doch die Freude der Arminen währte nur eine Halbzeitpause lang, ehe nach schwerem Fehler durch Reinhardt der kurz vor der Pause eingewechselte Hagner seinen ersten Saisontreffer erzielen konnte. Wieder dauerte es eine Weile, bis die Möhlmann-Elf den Rückstand weggesteckt hatte. Boy kam den Gastgebern zu Hilfe und lenkte nach rund einer Stunde einen Kopfball von van der Ven unglücklich ins eigene Netz. Es entwickelte sich nun eine ausgeglichene, muntere Partie mit Gelegenheiten und hohem Einsatz auf beiden Seiten. Bielefeld hatte die größeren Spielanteile, Fürth die gefährlicheren Konter. Kein Team wollte sich mit nur einem Punkt zufrieden geben, Hach wechselte in der Schlussphase mit Elberfeld und Hasenhüttl sogar noch zwei frische Offensivkräfte ein. Doch das letzte Tor machte die Elf von Benno Möhlmann: Während Fürth in Unterzahl spielte (Mamic musste am Spielfeldrand behandelt werden), köpfte Reinhardt nach Freistoßflanke von Dammeier zum glücklichen 3:2 ein.
Ein für Zweitliga-Verhältnisse weitgehend hochklassiges und temporeiches Spiel sah am Ende einen glücklichen Sieger. Beide Teams bewiesen, dass sie zu Recht vorne um den Aufstieg mitspielen.