Arminias Trainer Stefan Krämer verzichtete nach der 0:5-Klatsche in Unterhaching auf eine Rundumerneuerung seiner Mannschaft. Lediglich Rzatkowski fand sich nach seiner schwachen Leistung (kicker-Note 4,5) auf der Bank wieder. Top-Torjäger Klos saß seine Rotsperre ab. Dafür rückten Hornig und Agyemang in die Startformation.
CFC-Coach Gerd Schädlich tauschte im Vergleich zum 0:0-Unentschieden gegen Darmstadt nur ein Mal Personal: In der Innenverteidigung lief Bankert statt Wilke auf.
Der 34. Spieltag
Vertauschte Rollen auf der Alm: Während Zweitligaabsteiger Bielefeld um den Verbleib in der dritten Spielklasse kämpft, geht es bei Aufsteiger Chemnitz um den Durchmarsch in die 2. Liga. Dementsprechend selbstbewusst begannen die Gäste in der Schüco-Arena. Zunächst hielt die Arminia gut dagegen, in der 15. Minute war es dann aber vorbei mit der Gegenwehr: Nach einer Ecke schob Garbuschewski zum 1:0 ein. Von der Bielefelder Abwehr war in dieser Situation nichts zu sehen.
Die Ostwestfalen zeigten sich nach dem Gegentreffer keineswegs geschockt. Allerdings stand auch die CFC-Defensive sicher, weshalb sich die Teams zusehends gegenseitig neutralisierten. In der 27. Minute versuchte es Heithölter aus der Distanz, Keeper Pentke hatte damit aber keine Probleme. Wenig später wäre der Chemnitzer Schlussmann chancenlos gewesen, als Agyemangs Kopfball nach einer Heithölter-Hereingabe an die Querlatte knallte (41.). So ging es für die Hausherren mit einem Rückstand in die Kabine.
Fulminanter zweiter Durchgang der Hausherren
Fünf Minuten nach Wiederanpfiff trug die Pausenansprache von Trainer Stefan Krämer Früchte. Schönfeld kämpfte sich durch den gegnerischen Strafraum und legte gekonnt auf Agyemang ab, der per Drehschuss das Leder in den Maschen versenkte (50.). Der Ausgleich wirkte wie ein Wachmacher für beide Mannschaften, die in der Folge um jeden Ball ackerten. Der Chemnitzer Top-Torschütze Fink verfehlte mit seinem Volleyschuss Platins' Gehäuse nur knapp (70.).
Mehr war vom Tabellendritten nicht mehr zu sehen. Stattdessen spielten sich die Bielefelder in einen Rausch. Rzatkowski, der bis dahin auf der Bank schmoren musste, brachte einen Freistoß präzise in Richtung Tor, wo Hornig die Kugel über die Linie drückte (75.). Nur vier Zeigerumdrehungen später musste Pentke erneut hinter sich greifen. Die Schädlich-Elf konterte im eigenen Stadion, Hille entwischte Freund und Feind und veredelte die gelungene Aufholjagd der Hausherren (78.). Diesem Ansturm hatte Chemnitz nichts mehr entgegenzusetzen, sodass auf der Alm der erste Dreier seit vier Partien bejubelt werden konnte.
Bielefeld tritt am Sonntag (14 Uhr) in Oberhausen an und muss sich damit bei einem direkten Mitkonkurrenten im Abstiegskampf beweisen. Chemnitz empfängt einen Tag vorher Wehen Wiesbaden. Anstoß an der Gellertstraße ist um 14 Uhr.