Bielefelds Coach Benno Möhlmann änderte sein Team gegenüber dem 0:2 in Aachen auf zwei Positionen: Küntzel und Owomoyela kehrten in die Stammelf zurück, Rauw und Boakye, der erst am Vormittag von einem WM-Qualifikationsspiel mit Ghana zurückkam, mussten auf der Bank Platz nehmen. Aues Trainer Gerd Schädlich musste auf Stammkeeper Petkov (Adduktorenverletzung) verzichten. Für ihn gab der junge Hahnel sein Zweitliga-Debüt. Ansonsten lief die Mannschaft auf, die das Ost-Derby in Cottbus 1:2 verlor.
Nach zuletzt drei sieglosen Spielen begann Bielefeld gegen den Aufsteiger vorsichtig und ohne den nötigen Druck nach vorne. Aue stand sicher in der Abwehr, versteckte sich nicht und konnte das Spiel offen gestalten. So musste für die erste große Chance des Spiels eine Standardsituation herhalten. Nach einer Ecke zeigte der junge Aue-Keeper Hahnel Unsicherheiten, doch Borges setzte den Ball per Fallrückzieher knapp über die Latte.
Bielefeld hatte weiter Schwierigkeiten gegen die kompakte Schädlich-Elf, die an die gute erste Hälfte in Cottbus anknüpfte. In einer Phase ohne nennenswerte Gelegenheiten, ging die Arminia nach einem eklatanten Fehler von Aue-Torwart Hahnel durch Kauf in Führung. Auch nach dem Gegentor hielt Aue dagegen und wurde nach einer Standardsituation mit dem Ausgleich belohnt. Eine Freistoßflanke von Kurth erreichte nach einem Fehler von Owomoyela Toppmöller, der aus kurzer Distanz vollendete. Küntzel traf fast im Gegenzug wieder für Bielefeld, doch dem Tor wurde wegen Abseitsstellung die Anerkennung verweigert.
Auch im zweiten Durchgang änderte sich zunächst wenig. Bielefeld verlagerte das Geschehen zwar mehr und mehr in die gegnerische Hälfte, doch hochkarätige Tormöglichkeiten blieben aus. DSC-Coach Benno Möhlmann reagierte und brachte nach einer Stunde mit Boakye seinen Topstürmer. Doch auch der Ghanaer konnte sich nicht entscheidend in Szene setzen. Aue konterte gut, hatte Möglichkeiten, scheiterte aber zwei Mal an Hain. In der Defensive kämpfte die Schädlich-Elf verbissen um jeden Zentimeter Boden, die Arminia fand keine Lücke in der Erzgebirge-Abwehr. Bei der größten Chance durch Porcello konnte Hahnel im Auer Tor seinen Patzer wettmachen und mit einer Glanzparade retten.
Arminia Bielefeld kann einfach nicht mehr gewinnen. Auch gegen Erzgebirge Aue kam die Möhlmann-Elf trotz Führung über ein mageres 1:1 nicht hinaus und lässt langsam den Kontakt zur Spitze abreißen.