Betis gewann am Wochenende 1:0 bei Deportivo Alaves. Im Vergleich zu dieser Partie tauschte Trainer Manuel Pellegrini kräftig durch. Unter anderem La-Liga-Legende Joaquin (40 Jahre, 585 Ligaspiele, 76 Tore) durfte von Beginn an ran.
Auch Leverkusens Coach Gerardo Seoane warf nach der 1:5-Klatsche gegen die Bayern die Rotationsmaschine an: Hincapie, Tapsoba, Andrich, Adli, Bellarabi und Alario waren neu in der Startelf. Kossounou, Bakker, Amiri, Wirtz, Paulinho und Schick (alle auf der Bank) mussten dafür weichen.
Beide Teams gewannen die ersten beiden Spiele in der Europa League, es war also das Topspiel der Gruppe G. Zudem durfte mit Treffern gerechnet werden, denn es begegneten sich die torgefährlichsten Teams der Europa League, Betis traf siebenmal, Bayer sechsmal (genau wie PSV Eindhoven).
Furioser Start von Bayer - Ruibal vergibt Riesenchance
Und die Offensivstärke stellte der Bundesligist gleich unter Beweis. Die Reaktion nach dem 1:5 gegen die Bayern war klasse, Leverkusen drückte mächtig aufs Tempo. Bereits in der ersten Minute prüfte Alario Betis-Keeper Bravo, wenig später wählte Diaby aus spitzem Winkel den Pass anstatt den Schuss aufs leere Tor (6.). Die Bayer-Führung lag in der Luft, sollte allerdings nicht fallen, da Alario nur die Latte traf (11.), und Adli an Bravo scheiterte (21.).
Die Hausherren hatten Mühe ins Spiel zu finden, kamen in Minute 24 allerdings zu einer dicken Chance: Den Schuss von Iglesias wehrte Hradecky nach vorne ab, dort schoss Ruibal aus vier Metern drüber. Auf der Gegenseite zischte ein Schuss von Bellarabi knapp links vorbei (25.). Anschließend gab es bis zur Pause lange Leerlauf, die Gäste konnten nicht mehr an ihre starke Anfangsphase anknüpfen und hatten Glück, dass Iglesias aus sechs Metern knapp drüber schoss (42.).
Iglesias vom Punkt - Andrich mit etwas Glück
Nach dem Seitenwechsel war Real Betis das bessere Team. Klare Chancen erspielten sich die Hausherren allerdings nicht, der eher harmlose Schuss von Lainez war die beste Gelegenheit (56.). Bis in die Schlussviertelstunde passierte vor beiden Toren nicht viel, dann war nochmal einiges geboten. Zunächst gab es nach einem Handspiel von Frimpong mit Verzögerung Elfmeter, Schiedsrichter Bartosz Frankowski sah sich die Szene nochmal an und zeigte auf den Punkt. Iglesias verwandelte sicher (75.).
Die Antwort von Bayer war gut, denn schnell stand es 1:1. Carvalho klärte schwach in die Füße von Andrich und fälschte den Schuss des Leverkuseners anschließend unhaltbar für Bravo ab (82.). Pech für Betis und Glück für den Bundesligisten. Nun wollte die Werkself sogar mehr - und die Chancen waren da: Bravo lenkte Bakkers Schuss ans Außennetz (90.+3) und war in der letzten Szene den Spiels mit einer tollen Tat gegen Demirbay zur Stelle (90.+5).
Am Ende blieb es beim 1:1, damit bleiben beide Teams weiter ungeschlagen (jeweils sieben Punkte) und Bayer behauptete Platz eins. Weiter geht es für die Werkself am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) im Derby beim 1. FC Köln.