Knapp 40 Spielminuten am Samstagabend, ein durch einen Stangenwurf herbeigeführter handfester Eklat - und dann die Fortsetzung vor leeren Rängen am Tag darauf: Real Betis geht als sportlicher Sieger aus dem Pokalderby gegen den Stadtrivalen FC Sevilla hervor - doch eigentlich gibt es nur Verlierer.
Der am Vorabend durch eine gut einen Meter lange Plastikstange am Kopf getroffene Jordan war bei der Spielfortsetzung am Sonntag nicht mehr dabei - er stehe unter ärztlicher Beobachtung, hieß es von Seiten der Gäste. Die traten reichlich unwillig an, für sie hätte es nicht mehr zur Fortsetzung dieses abgebrochenen Spiels kommen dürfen.
Koundé trifft nur die Latte
Canales schoss Real Betis schließlich ins Viertelfinale, weil er einen Flugball in der 73. Minute geschickt herunternahm und anschließend mit etwas Glück im Kasten unterbrachte. Vom FC Sevilla kam erst in der Schlussphase wieder etwas mehr in der Offensive. Koundé traf per Kopf noch die Latte (88.), das Aus verhindern konnte die Mannschaft von Trainer Julen Lopetegui nicht mehr.
Sie war am Samstagabend vor rund 45.000 euphorisierten Fans durch eine Direktabnahme von Gomez mit 1:0 in Führung gegangen (35.), vier Minuten später verwandelte Fekir eine Ecke spektakulär zum Ausgleich (39.). Wenige Augenblicke später wurde eine Stange aufs Spielfeld geschleudert, die Jordan am Kopf traf. Der Übeltäter war auch am Sonntag noch nicht gefunden.