Atletico, das zuletzt aus den Champions-League-Plätzen flog, erwischte einen idealen Start: Joao Felix verwandelte die erste Torchance in der zweiten Minute direkt zur 1:0-Führung. Danach entwickelte sich eine recht ausgeglichene Partie - mit einer Feldüberlegenheit der Gäste.
Verletzungsunterbrechungen stören den Spielfluss
Der Spielfluss stagnierte nach zehn Minuten allerdings, als es zum ersten verletzungsbedingten Wechsel kam. Betis-Coach Manuel Pellegrini brachte Tello für Guardado, der somit schon den fünften verletzten Außenverteidiger im Kader der Sevillanos darstellte. Binnen weniger Minuten verletzten sich bei Atletico Correa und Vrsaljko, der durch Carrasco ersetzt wurde. Für Correa, der zunächst noch weitermachte, kam nach 26 Minuten Griezmann neu ins Spiel.
Nach einer guten halben Stunde nahm das Spiel wieder Fahrt auf - und wie! Carrasco hatte die Riesenchance auf dem Fuß, legte aber schlecht quer, sodass Sabaly klären konnte (35.). Dann hatten die Rojiblancos ordentlich Glück, dass Gimenez klären konnte und der Rebound von William Carvalho über das Tor sprang (39.). In der langen Nachspielzeit vergab Borja Iglesias die Großchance zum Ausgleich per Kopf (45.+3), Tello machte es dann besser und bestrafte einen Fehler von Herrera zum 1:1-Ausgleich (45.+5).
Betis startet besser, Felipe ganz nah dran
Nach dem Seitenwechsel waren die Spielenteile wieder gerecht verteilt, Betis hatte aber die ersten Chancen durch Tello (49., 50.). Ein Standard brachte Atletico dann besser ins Spiel: Bei einer Ecke köpften die Innenverteidiger Felipe und Gimenez erst an den Pfosten, dann Bravo in die Arme (55.). Die Hausherren boten nun mehr Räume an, die die Rojiblancos gern in Anspruch nahmen. Llorente bediente Joao Felix, der aus nächster Nähe einschob und den Doppelpack schnürte (61.).
Der erneute Rückstand nahm Betis den Wind aus den Segeln, von den Hausherren kamen nun nur noch Abschlüsse aus der Distanz. Joao Felix verpasste gar den Dreierpack, denn Bravo parierte stark (72.) - ebenso gegen den bis dahin unauffälligen Griezmann (80.). Der bediente unmittelbar danach seinen französischen Landsmann Lemar, der zum 3:1 vollstreckte (80.).
Weil sich Betis nicht mehr aufbäumte, plätscherten die letzten Minuten vor sich hin und es blieb beim 3:1, durch das Atletico an den Sevillanos vorbeizieht und nun wieder auf einem Champions-League-Platz steht.
Betis trifft am Mittwoch (18.45 Uhr) in der Europa League auf Eintracht Frankfurt, Atletico ist erst kommenden Freitag (21 Uhr) in der Liga gegen Cadiz gefordert.