Mehr zur Regionalliga Bayern
Holger Seitz und die Bayern Amateure haben über die Winterpause einen schweren Achsbruch erlitten. Im Vergleich zum letzten Pflichtspiel im November des vergangenen Jahres (4:0 gegen die SpVgg Bayreuth) blieb die Münchner Anfangsformation nur auf vier Positionen unverändert. Neben Lukas Schneller (SC Freiburg II), Lucas Copado (Linzer ASK), Frans Krätzig (Austria Wien), Taichi Fukui (Portimonense SC) und Aleksandar Pavlovic (Profis), die allesamt nicht mehr zum Kader der Rekordmeister-Reserve gehören, fehlten auch Davide Dell'Erba und Younes Aitamer im Aufgebot des FCB. Dafür von Beginn ran durften David Jonathans, Lovro Zvonarek, Adam Aznou, Grayson Dettoni, Matteo Vinlöf, Maximilian Wagner und Tom Hülsmann.
In Fürth lief die Winterpause deutlich ruhiger ab. Im Vergleich zum letzten Pflichtspiel Mitte November 2023 (4:0 gegen TSV Buchbach) wechselte Cheftrainer Petr Ruman viermal. Für Lucien Littbarski, Daniel Adlung, Aiden Mostofi und Dimitrios Goumas starteten Patrick Götzelmann, Edgar Prib, Ben Schlicke und Nils-Jonathan Körber.
Zäher Beginn
Der runderneuerten Münchner Startelf waren die Unsicherheit und die fehlenden Automatismen zu Beginn der Partie durchaus anzumerken. Ungewohnt fehlerbehaftet im eigenen Ballbesitz war Bayern II zunächst mit der Arbeit gegen den Ball beschäftigt. Ohnehin waren es die in grün gekleideten Gäste aus Fürth, die den besseren Start hinlegten und sich ein leichtes optisches Übergewicht erarbeiteten.
In der 6. Minute hatten die Mittelfranken dann auch die erste Chance der Partie. Prib bewies auf dem linken Flügel Übersicht und bediente mit einer punktgenauen Flanke den im Rückraum postierten Bornschein, der das Leder per Direktabnahme aber aus aussichtsreicher Position in den Münchner Nachthimmel jagte. Fürth blieb weiter Chef im Ring und drückte Bayern II tief in dessen Hälfte zurück, ohne aber nochmals wirklich gefährlich zu werden.
Auf der anderen Seite dauerte es eine ganze Weile, ehe auch das Münchner Offensivspiel Form annahm. In der 36. Minute spielte Zvonarek einen tollen Steilpass auf Wagner in den linken Halbraum, der direkt auf Kern ablegte. Der Routinier entschied sich trotz des wohl besser postierten Jonathans für den eigenen Abschluss aus rund 16 Metern und zwang Gäste-Keeper Körber zu einem ersten Arbeitsnachweis.
Hülsmann-Patzer öffnet die Tür
Wirklich angedeutet hatte sich ein Treffer in Halbzeit eins zwar nicht mehr, dennoch durfte das kleine Kleeblatt in der 39. Minute jubeln. Eine Flanke von links versuchte der zuvor sehr sichere FCB-Schlussmann Hülsmann aus der Luft zu pflücken, kam jedoch im Luftduell mit Bornschein zu Fall und ließ die Kugel fallen. Zum Entsetzen von Cheftrainer Holger Seitz blieb die Pfeife von Schiedsrichter Maximilian Ziegler jedoch stumm, sodass Sebastian Müller keine große Mühe hatte, aus 16 Metern ins leere Tor einzuschieben.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich kaum etwas am bestehenden Bild. Fürth hatte etwas mehr vom Spiel und hielt die Reserve des Rekordmeisters weit vom eigenen Tor fern. Bis auf vereinzelte Torchancen - Bornschein für Fürth II (46.) und Denk für Bayern II (49.) wurde die Partie nun richtig zäh.
Ab der 65. Minute gelang es den Hausherren erstmals, das Geschehen für längere Zeit in der Fürther Hälfte zu verlagern. Die nötige Durchschlagskraft im letzten Drittel konnten die Münchner Jungprofis an diesem Abend aber zu keinem Zeitpunkt erzeugen. Als auch die letzte Chance der Hausherren - ein Kopfball von Breitkreuz, der sein Ziel nur haarscharf verfehlte (90.+2) - verpuffte, war der immens wichtige Fürther Auswärtssieg, der unterm Strich auch verdient war, unter Dach und Fach.
Für die Bayern Amateure steht am kommenden Samstag bereits das nächste Nachholspiel auf den Plan. Im Stadion am Schönbusch ist die Seitz-Elf beim SV Viktoria Aschaffenburg zu Gast. Für das kleine Kleeblatt, das sich mit dem Sieg in München aus der roten Zone befreien konnte, geht es in der Liga erst zum offiziellen Restrundenauftakt weiter. Am 2. März sind die Fürther beim FC Eintracht Bamberg gefordert.