Fortuna Düsseldorf wollte ihn, der Hamburger SV auch. Und jetzt der FC Bayern? Nach kicker-Informationen hat der Rekordmeister Sven Mislintat ins Visier genommen, der bei Borussia Dortmund als "Superauge" für Talente gilt.
Der 44-Jährige, der 2011 im Lehrgang u.a. mit Markus Weinzierl, Roger Schmidt oder Thomas Schneider auch die Fußballlehrer-Lizenz erwarb, arbeitet seit 2007 für den BVB, seit 2009 in leitender Position. Als Chefscout hatte er entscheidenden Anteil an Verpflichtungen von Spielern wie Shinji Kagawa, Pierre-Emerick Aubameyang, Raphael Guerreiro oder Ousmane Dembelé. Im Oktober 2015 verlängerte Mislintat seinen Vertrag bis 2019, inzwischen wurde er zum "Leiter Profifußball" befördert.
Bekanntheit erlangte er 2016 auch, weil ein Zerwürfnis mit dem damaligen Cheftrainer Thomas Tuchel publik wurde. Tuchel musste inzwischen gehen, Mislintat, der mit seiner Scouting-Abteilung Sportdirektor Michael Zorc zuarbeitet, ist immer noch da und genießt in Klub und Branche hohes Ansehen - offenbar auch beim FC Bayern.
Hoeneß: "Wir suchen einen Scout, keinen Technischen Direktor"
Weil Michael Reschke auf eigenen Wunsch als Sportvorstand zum VfB Stuttgart wechselte, stellen sich die Münchner personell neu auf. Der neue Sportdirektor Hasan Salihamidzic, mit dessen Verpflichtung Reschkes Abschied nach dessen Aussage "nullkommanull" zusammenhängt, soll sich nun einen Scout aus seiner Generation ins Boot holen. "Wir suchen einen Scout, der dann Hasan zuarbeitet", sagt Präsident Uli Hoeneß, "keinen Technischen Direktor." Ein Kandidat ist Mislintat.
Wie Salihamidzic bei den Bayern schon durchgreift und warum Reschke zum VfB wollte: Lesen Sie den großen Hintergrundreport im aktuellen kicker vom Montag!