Bayern-Trainer Jupp Heynckes setzte auch nach dem 2:0-Sieg bei Schalke auf Rotation und tauschte dreimal Personal aus: Für Luiz Gustavo, Müller und Kroos durften Javi Martinez, Shaqiri und der nach Oberschenkelproblemen wiedergenesene Ribery von Beginn an ran.
Wolfsburgs Coach Felix Magath brachte im Vergleich zum 1:1 gegen Greuther Fürth mit Knoche und Josué für Kjaer und Schäfer zwei Neue.
Mit einer sogenannten tausendprozentigen Chance für Schweinsteiger, der freistehend im Fünfer aus der Drehung drei Meter vor der Linie den rechten Pfosten anvisierte, begann die Partie in München. Von Magaths angekündigter offensiver Ausrichtung war nichts zu sehen - es ging nur in Richtung Wolfsburger Tor. Ein wahres Eckballfestival prasselte auf die Gäste ein, blieb letztlich aber ohne Ertrag.
Der ballsichere, variabel spielende Rekordmeister wurde gegen kaum in die Zweikämpfe findende Gäste nach einer guten Viertelstunde auch aus dem Spiel heraus gefährlich. Schweinsteiger traf, diesmal aus der Ferne, ein zweites Mal den Pfosten (18.), Robben kam gegen Benaglio einen Schritt zu spät (19.) - der Keeper zog sich beim Zusammenprall mit dem Flügelflitzer eine mächtige Beule zu, machte aber weiter -, Ribery scheiterte an Wolfsburgs Nummer eins (23.), ehe es klappte mit der überfälligen Führung: Robben spielte rechts Ribery an. Der Franzose passte von der Grundlinie zurück auf Schweinsteiger, der vom rechten Fünfereck ins lange Eck einschoss. Naldo kam zu spät (24.).
Die Magath-Schützlinge fanden vorne nicht statt und boten in der völlig überforderten Defensive erschreckende Lücken. Die spielfreudigen und beweglichen Münchner spielten Katz und Maus mit den Wölfen. Einziges Manko blieb bis zum Kabinengang die mangelnde Chancenverwertung: Weder Shaqiri (33.) noch Mandzukic (33., 37.) und auch nicht Robben (42.) konnten teilweise hochkarätige Möglichkeiten nutzen oder aber der beste Wolfsburger, Benaglio, hielt sein Team mit Glanzparaden im Spiel.
Der 5. Spieltag
Das Personal blieb nach Wiederanpfiff zunächst dasselbe, unverändert machte auch der FCB da weiter, wo er aufgehört hatte. Weil sich der VfL auch nach dem Wechsel keine bessere Defensiv-Organisation auf die Fahne geschrieben hatte, durfte Benaglio binnen Sekunden gleich wieder sein Können gegen Mandzukic und Robben zeigen (47.).
Zwar versuchte sich die Magath-Elf das eine oder andere Mal in der Offensive (Olic, 53.), an der klaren Dominanz der Hausherren änderte dies freilich nichts. Im Gegenteil: Shaqiri setzte sich auf der linken Seite robust gegen Naldo durch. Die Maßflanke des Schweizers nickte Mandzukic am zweiten Pfosten vor Rodriguez ein - 2:0 (57.).
Spätestens jetzt hatte die Partie nur noch Trainingscharakter. Wolfsburg weigerte sich weiterhin beharrlich, wenigstens defensiv einen Arbeitsnachweis zu liefern. Beispiel 3:0: Lahm marschierte rechts unbehelligt die Linie lang, und erneut Mandzukic köpfte die Flanke des Kapitäns aus fünf Metern ein (65.).
Ribery (70.) und Shaqiri (71.) zielten knapp daneben, Javi Martinez wurde mit Oberschenkelprellung gegen Tymoshchuk ausgewechselt (72.), ehe Pogatetz Mandzukics Hattrick verhinderte (78.).
Dann durfte Pizarro ran für den leicht angeschlagenen Kroaten ran und ist nun nicht nur ausländischer Rekordtorschütze, sondern hat auch die meisten Einsätze aller ausländischen Profis auf dem Buckel (337). Ein Torerfolg blieb dem Peruaner versagt, weil Benaglio seinen Schrägschuss in der Nachspielzeit per Fußabwehr parierte.
Am 6. Spieltag ist Bayern München am Samstag in Bremen zu Gast (15.30 Uhr), der VfL Wolfsburg erwartet am Sonntag Besuch vom 1. FSV Mainz 05 (17.30 Uhr).