Zum ersten Mal durften die Bayern-Frauen ein Heimspiel in der Allianz-Arena austragen - und dann gleich das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Paris St. Germain. Dementsprechend engagiert starteten die Münchnerinnen in die Partie. Vor allem über die agile wie ideenreiche Bühl suchten die Bayern über rechts den Weg nach vorne.
Votikova boxt daneben
Die erste Chance entstand dann aber auf der gegenüberliegenden Seite, als PSG-Keeperin Votikova eine Magull-Freistoßflanke mit beiden Fäusten nicht entscheidend klären konnte, die Kugel sprang aber keiner Münchnerin vor die Füße (4.). Auch in der Folge war die Torhüterin bei einer Vielzahl von Flanken und Ecken immer wieder mit den Fäusten klärend dazwischen.
Und wenn nicht, dann sprang die Ex-Münchnerin Ilestedt im wahrsten Sinne des Wortes ein und klärte per eingesprungener Grätsche gegen einen satten Abschluss von Bühl (13.).
Däbritz leitet ein, Katoto trifft aus dem Nichts
Vom französischen Meister war offensiv in der ersten Hälfte kaum etwas zu sehen. Gefahr entstand erst, als Diani einen von der deutschen Nationalspielerin Däbritz getretenen Eckball mit dem Oberschenkel an die Unterkante der Latte beförderte. In Billard-Manier prallte die Kugel vom Querbalken Keeperin Leitzig gegen den Kopf und trudelte durch den Fünfmeterraum, die anschließende Konfusion im Strafraum nutzte Katoto zum 1:0 (19.).
Champions League, Viertelfinal-Hinspiele
Däbritz muss raus
Für Däbritz war es die letzte nennenswerte Situation, denn die Ex-Münchnerin musste nach einem Kopf-Zusammenprall mit Viggosdottir noch vor der Pause ausgewechselt werden. Ihre Ex-Teamkolleginnen ließen sich vom überraschenden Gegentreffer aber nicht beunruhigen und spielten weiter nach vorne - allzu oft fehlte allerdings der letzte Pass oder die Genauigkeit bei den Hereingaben.
PSG hat etwas mehr Kontrolle
Nach dem Seitenwechsel konnten die Münchnerinnen zunächst ihre Spielweise aber nicht mehr in der Art und Weise des ersten Durchgangs aufrecht erhalten - PSG übernahm etwas und kontrollierte nun, ohne in der Offensive das allerletzte Risiko zu gehen.
Erst die Einwechslung von Lohmann brachte den Esprit der ersten Hälfte zurück. Die Eingewechselte selbst scheiterte aber am Außenpfosten (66.) und bei Bühls Flachschuss war Votikova (67.) auf dem Posten. Defensiv ließen die Münchnerinnen zwar nicht viel zu, waren aber in Minute 71 erneut nach einem Eckball unaufmerksam. Diesmal verschätzte sich Leitzig - und so durfte Katoto per Kopf erhöhen.
Bühls Anschluss kommt zu spät
Die Bayern gaben sich aber nicht geschlagen und hatten erneut Pech, dass Votikova Lohmanns Kopfball gerade noch an den Pfosten lenkte (79.). Bühl belohnte sich und ihre Mannschaft aber kurz vor dem Ende doch noch für eine starke Leistung: Aus 17 Metern nagelte die Außenbahnspielerin einen Freistoß über Votikova hinweg in die Maschen (84.) - der erste Gegentreffer für PSG in der laufenden Champions-League-Saison.
Mehr als der Anschluss war allerdings für die Münchnerinnen nicht mehr drin. Im Rückspiel am 30. März (21 Uhr) in Paris geht es dann für den FC Bayern um den Einzug ins Halbfinale. Vorher steht aber wieder die Bundesliga an, wo am Sonntag (16 Uhr) im Heimspiel die SGS Essen wartet.