Bayerische Freude: Torschütze Demichelis (re.) und Müller bejubeln das 1:0. picture-alliance
Bayerns Trainer Louis van Gaal konnte zum Rückrundenauftakt fast aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Ribery waren alle Spieler einsatzbereit. Auf der anderen Seite musste Hoffenheims Coach Ralf Rangnick mehrfach umstellen. So fielen Vorsah und Obasi (Afrika-Cup) sowie Luiz Gustavo (Gelb-Rot-Sperre) aus. Zudem fehlte Carlos Eduardo wegen einer Patellasehnenverletzung. Mit Zuculini und Vukcevic fanden sich somit zwei 19-Jährige in der Startelf wieder, die neben Salihovic die Fäden im Mittelfeld ziehen sollten.
Der 18. Spieltag
Von Beginn an nahm die Begegnung an Fahrt auf, dafür sorgten vor allem die Kraichgauer, die einen besseren Start erwischten und den Bayern mit großem Engagement Paroli boten. Nach kurzer Zeit stellten sich die Münchner jedoch besser auf die Gäste ein und übernahmen das Kommando. Der FCB kam zu Feldvorteilen, konnte sich zunächst aber nicht entscheidend durchsetzen. Folglich entwickelte sich ein temporeiches, aber chancenarmes Spiel.
Hoffenheim lauerte auf Konter, allerdings fehlte es bei den wenigen sich bietenden Möglichkeiten an Präzision bei den Zuspielen. Nicht so nach 28 Minuten, als Ibisevic zum Abschluss kam: Doch FCB-Schlussmann Butt hielt seinen Kasten sauber. Auf der Gegenseite betrieben die Bayern viel Aufwand, entwickelten aber kaum Durchschlagskraft. Das änderte sich nach 35 Minuten. Schweinsteiger durfte auf der linken Seite unbedrängt flanken, in der Mitte verlängerte Simunic unglücklich per Kopf an den zweiten Pfosten. Dort kam Demichelis angerauscht - 1:0.
Die TSG bewies jedoch Moral und drängte fortan auf den Ausgleich. Die zahlreichen personellen Umstellungen waren den Gästen aber anzumerken, viele Fehlpässe im Spielaufbau verhinderten klare Gelegenheiten. Auf der anderen Seite hätte Badstuber fast mit dem Pausenpfiff das 2:0 erzielt, sein Freistoß vom rechten Strafraumeck segelte jedoch knapp vorbei.
Hildebrand hält die Spannung aufrecht
Kniefall: Hoffenheims Vukcevic verliert das Duell gegen van Bommel und Schweinsteiger (re.). picture-alliance
Zur Pause nahm Hoffenheims Trainer Ralf Rangnick den Gelb-Rot-gefährdeten Vukcevic vorsichtshalber herunter, Ludwig kam rein. Ansonsten änderte sich kaum etwas, außer dass das Tempo nachließ. Die Bayern kontrollierten das Geschehen, während 1899 bemüht war, aber ohne Ideen. Es blieb aber spannend, vor allem weil es der Rekordmeister verpasste, den Sack zuzumachen. Gomez vertändelte zuerst den Ball im Eins-gegen-Eins gegen Hildebrand (57.), ehe er per Kopf aus kürzester Distanz am Gäste-Keeper scheiterte (59.). Nur eine Minute später behinderten sich Robben und Schweinsteiger gegenseitig im TSG-Strafraum.
Etwas später zog Hildebrand auch Müller (67.) und Robben (68.) den Zahn. Von den Rangnick-Schützlingen war in dieser Phase offensiv nichts zu sehen, wie aus dem Nichts hätten sie aber fast den Ausgleich erzielt. Nach einem Maicosuel-Freistoß von rechts verpasste Ba das Spielgerät nur um eine Fußspitze (72.).
Vier Minuten vor dem Ende fiel die Entscheidung dann doch. Zuerst enteilte Robben Compper, wurde dann aber von Simunic geblockt. Das Leder landete bei van Bommel, dessen scharfen Diagonalpass vom rechten Strafraumeck der zuvor eingewechselte Klose erwischte. Der Nationalspieler erzielte sein erstes Bundesliga-Tor in der laufenden Saison. Seinem Sturmpartner Gomez indes war ein Treffer nicht vergönnt, der Ex-Stuttgarter traf in der Schlussminute nur den linken Pfosten.
Die Bayern gastieren am nächsten Spieltag am Samstag bei Werder Bremen, während Hoffenheim tags darauf Bayer Leverkusen empfängt.