Zum ersten Mal trug der FC Bayern München ein Spiel der Frauen-Bundesliga in der Allianz-Arena aus. Zu Gast war Eintracht Frankfurt, das sich nach einem dürftigen Liga-Start (zwei Niederlagen, ein Sieg) zuletzt in den Play-offs zur Champions League gegen Sparta Prag mit einem 5:0 warmgeschossen hatte. Mit drei Treffer hatte Freigang geglänzt, die deshalb die unveränderte Startformation im 4-3-3 der Frankfurterinnen anführte.
Die Münchnerinnen mussten nach dem 2:0 in Essen zwar auf die am Innenband im Knie verletzte Harder verzichten - für sie spielte Magull auf der Zehn -, peilten aber nach einem Remis und zwei Erfolgserlebnissen den 20. Heimsieg in der Liga in Folge an.
Wenig los in Hälfte eins
Die Bayern kontrollierten die Anfangsphase und hatten durch Eriksson eine Kopfballchance (8.). Ansonsten war allerdings wenig los in der ersten Hälfte. Beide Teams standen defensiv stabil und boten den jeweiligen Offensiven nur wenig an. Die Partie spielte sich größtenteils zwischen den beiden Strafräumen ab. So waren drei Fernschüsse zunächst die einzigen wenigen Highlights. Magull (24.) und Naschenweng (45.+1) verfehlten auf Münchner Seite das Tor, Reutelers Schussversuch wurde dankbar für FCB-Keeperin Grohs abgefälscht (25.).
Münchnerinnen werden aktiver
Im zweiten Durchgang war noch keine Minute gespielt, ehe Bühl die bis dahin beste Chance der Partie hatte und Frankfurts Torhüterin Johannes zum ersten Eingreifen zwang (46.). Die Münchnerinnen agierten nun mit mehr Zug zum gegnerischen Kasten und kamen durch eine freche Ecke von Naschenweng (52.) und Schüller (54.) zu weiteren Abschlüssen, denen aber erneut Johannes im Weg stand.
Bei Frankfurt brachte die Einwechslung von Gräwe (67.) für mehr Schwung. Einen Abschluss der quirligen 20-Jährigen lenkte Grohs mit den Fingerspitzen über die Latte (67.). Insgesamt kam von den Hessinnen aber im Angriff zu wenig. Defensiv stand die SGE dann aber wieder sicherer - und ließ ganz wenig zu.
Bayern-Serie endet
Einzig Magull hatte noch zwei Möglichkeiten, beide Male wieder aus der Distanz. Aber weder in der 82. Minute noch in der Nachspielzeit (90.+4) brachte die deutsche Nationalspielerin Torfrau Johannes ernsthaft ins Grübeln.
Mit dem 0:0 endete nicht nur eine Bayern-Serie von 19 Heimsiegen in Folge, sondern die Münchnerinnen liefen auch Gefahr, den Anschluss an das bislang dreimal siegreiche Wolfsburg etwas zu verlieren.
Für den FCB geht es in der Liga nächste Woche am Sonntag (18.30 Uhr) in Leipzig weiter. Für die Hessinnen wird es bereits unter der Woche ernst, wenn es in den Play-offs in Prag um den Einzug in die Champions League geht. Am Sonntag darauf ist dann Duisburg zu Gast (16 Uhr).