Nach den ganzen Querelen um Lionel Messi und dessen mehrfach öffentlich geäußerter Kritik an der Klubführung war man in Barcelona froh darüber, dass endlich wieder Fußball gespielt und der Fokus wieder mehr auf sportliche Aspekte gelegt werden konnte. Vor dem Auftakt gegen Villarreal war dabei auch die Startelf von Neu-Coach Ronald Koeman mit Spannung erwartet worden.
Ter Stegen fehlte noch immer verletzt und wurde im Tor von Neto vertreten. Keine guten Nachrichten gab es zudem für den prominenten Neuzugang Pjanic. Der von Juventus gekommene Bosnier fand sich nur auf der Bank wieder, während Rückkehrer und frisch gebackener Triple-Gewinner Coutinho neben Messi, Griezmann und Supertalent Ansu Fati startete. Auf dem Papier lief die Blaugrana taktisch im 4-2-3-1 auf, in der Realität sah es dann doch mehr nach dem gewohnten, wenngleich recht flexibel interpretierten 4-3-3 aus.
Ob 4-2-3-1 oder 4-3-3, eins wurde rasch deutlich: Barcelona war seinem Gegner haushoch überlegen. Vor allem defensiv agierte Villarreal um den ehemaligen Dortmunder Paco Alcacer viel zu nachlässig und durfte sich folglich dann auch nicht wundern, dass man zur Halbzeit bereits mit 0:4 zurücklag. Und das war zu einem großen Teil einem "Jungen" geschuldet.
Ansu Fati spielt sich in den Vordergrund
Der erst 17-jährige Ansu Fati schnürte zunächst einen Doppelpack (15., 19.) - den zweiten Treffer legte Coutinho auf - und holte dann auch noch einen Elfmeter heraus. Diesen nutzte Messi zum 3:0, "La Pulga" hatte aber auch Glück, denn Schlussmann Sergio Asenjo war sogar dran, ließ den Ball letztlich aber doch passieren (35.). Ein Eigentor von Pau kurz vor der Pause (45.) war dann noch das i-Tüpfelchen auf eine völlig gebrauchte erste Hälfte aus Gäste-Sicht.
Nach Wiederanpfiff, den der völlig blass gebliebene Alcacer nicht mehr auf dem Rasen miterlebte, passierte über weite Strecken wenig bis gar nichts. Barça schaltete zwei Gänge runter, kontrollierte das Geschehen auf dem Platz aber weiterhin nach Belieben. Das war allerdings auch nicht so schwer, da das Gelbe U-Boot nicht über eine Statistenrolle hinauskam. Villarreal war im Grunde nur noch um Schadensbegrenzung bemüht und dürfte froh gewesen sein, dass die Katalanen etwas lockerer machten.
Die Begegnung plätscherte folglich weitgehend ereignislos vor sich hin und endete schließlich ohne weitere Höhepunkte - lediglich Pjanic und Trincao gaben in der 78. Minute jeweils ihr Debüt in La Liga. Wenige Minuten zuvor hatte dies auch schon der junge Pedri (17) gemacht, während Dembelé nach langer Verletzungspause sein Comeback gegeben hatte.
Beiden Teams steht nun eine englische Woche bevor: Barcelona ist am kommenden Donnerstag bei Celta Vigo (21.30 Uhr) gefordert, tags zuvor empfängt der FC Villarreal Deportivo Alaves (19 Uhr).