Im Vergleich zum 2:0-Erfolg in Girona in der Liga tauschte Barça-Coach Ernesto Valverde auf drei Positionen, darunter wie gewohnt im Pokal im Tor: So begannen Cillessen, Sergi Roberto und Arthur an Stelle von ter Stegen, Nelson Semedo und Arturo Vidal. Bei Sevilla beließ Trainer Pablo Machin unter anderem Ben Yedder zunächst auf der Bank.
Barça dreht auf - auch dank Cillessen
Die Blaugrana war von Beginn an bemüht, Druck aufzubauen, doch zumindest in der Anfangsphase stand Sevilla stabil und versuchte zu kontern. Noch vor der ersten guten Chance aus dem Spiel heraus, gab es noch in der Anfangsviertelstunde Strafstoß für Barça nach leichtem Kontakt von Promes gegen Messi. Coutinho verwandelte vom Punkt zum 1:0 (13.). Barça setzte sofort nach, Suarez und Messi scheiterten knapp (jeweils 15.). Von Sevilla war zunächst wenig zu sehen, doch fast aus dem Nichts war Cillessen dann gleich zweimal schwer gefordert: Erst parierte der niederländische Keeper nach einer sehenswerten Absatzabnahme Richtung Tor von André Silva sehenswert (25.). Kurz darauf hielt der Torhüter dann sogar einen Strafstoß von Banega (27.). Roque Mesa war von Piqué im Sechzehner am Fuß getroffen worden.
Doch statt des Ausgleichs für die Andalusier und einer deutlich erschwerten Gesamtsituation nach dem 0:2 im Hinspiel, schaffte Barcelona kurz darauf die Egalisierung des Ergebnisses von vor einer Woche: Arthur spielte wunderbar den gestarteten Rakitic an, der den Ball dann clever an Soriano vorbeispitzelte (31.) - zugleich auch der Pausenstand.
Doppelschlag, dann macht es Guilherme Arana kurz spannend
Nach der Halbzeit zeigte Sevilla mehr Eigeninitiative, was sich allerdings prompt rächte, da Barça die sich nun bietenden Räume eiskalt nutzte. Suarez bediente im Zentrum Coutinho, der per Kopf seinen zweiten Treffer des Abends erzielte (53.). Kurz darauf leitete Messi über rechts gekonnt das 4:0 ein. Nach klugem Zuspiel des Argentiniers traf Sergi Roberto direkt und akkurat (55.). Sevilla indes gab sich nicht auf - kam in der 68. Minute nach einem gelungenen Spielzug in Person von Guilherme Arana per Direktschuss zum ersten Tor (68.). Nun hätte den Andalusiern nur ein weiterer Treffer wieder zum Weiterkommen gereicht.
Doch Tore fielen in der Schlussphase nur auf der Gegenseite: Messi vergab erst zwei dicke Gelegenheiten (74., 80.). Für die endgültige Entscheidung sorgten dann Suarez nach einem Konter (89.) sowie Messi nach einer traumhaften Kombination in der Nachspielzeit zum 6:1-Endstand (90.+2).
Neben Barcelona, das seine Rekordserie auf nunmehr neun Semifinalteilnahmen in Folge ausbaute, stehen auch der FC Valencia und Betis Sevilla im Halbfinale der Copa del Rey. Am Donnerstag könnte Real Madrid, das in Girona antritt, folgen (Hinspiel: 4:2 für die Königlichen).