Europa League

Barça-Präsident Laporta schämt und entschuldigt sich

Frankfurter Fanaufmarsch im Camp Nou

Barça-Präsident Laporta schämt und entschuldigt sich: "Wir haben Informationen"

In Erklärungsnot: Barcelonas Präsident Joan Laporta.

In Erklärungsnot: Barcelonas Präsident Joan Laporta. AFP via Getty Images

Im Camp Nou ein gefühltes Auswärtsspiel zu haben, das hat der FC Barcelona so wahrscheinlich auch noch nicht erlebt. Und doch ist es am Donnerstagabend so passiert, als Eintracht Frankfurt die großen Katalanen im Europa-League-Viertelfinale spektakulär aus dem Wettbewerb warf.

Was dabei auf den Rängen geschehen war, scheint in Barcelona nun sogar noch größere Wellen zu schlagen als die Geschehnisse auf dem Rasen. "Es ist absolut unzulässig, dass das Camp Nou zu einem Dampfdrucktopf wird - aber zugunsten der gegnerischen Mannschaft", wütete die vereinsnahe Zeitung "Sport" - FCB-Präsident Joan Laporta geriet in Erklärungsnot.

Spekulationen: Einige Barcelona-Fans haben ihre Tickets weiterverkauft

Nach der sportlich verdienten 2:3-Niederlage entschuldigte sich der 59-Jährige zunächst bei den eigenen Fans. "Es ist empörend und beschämend, ich schäme und entschuldige mich", so Laporta. 5000 Tickets seien laut einer Mitteilung des Klubs an Frankfurter Fans verkauft worden - gemäß der UEFA-Vorgaben. Nicht nur spanische Medien spekulieren, dass viele Barcelona-Fans ihre Eintrittskarten jedoch weiterverkauft haben - an Anhänger der SGE.

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Ein Teil des katalanischen Anhangs war aus Protest gegen das ungewöhnliche Szenario zu Beginn der zweiten Hälfte seinen Plätzen ferngeblieben, später aber wieder zurückgekehrt. Akustisch blieben die Blaugrana über weite Strecken in der Minderheit.

"So etwas wird nie wieder passieren", versprach Präsident Laporta, der bereits genauere Informationen zum Hergang der Kartenkonstellation habe, sich vorerst aber nicht weiter dazu äußerte. Noch nicht. "Wir werden handeln und das erklären."

Hellmann sieht keine Schuld beim FCB

Eintrachts Vorstandssprecher Axel Hellmann sah diese Not übrigens nicht gegeben: "Es war nicht vorhersehbar, dass so viele Frankfurter Fans im Stadion waren. Den FC Barcelona trifft da überhaupt keine Schuld, unsere Fans haben sich über alle möglichen Wege und Kanäle Tickets besorgt. Das kannst du als Verein nicht kontrollieren."

nba/dpa