Babak Rafati hat sein Amt als Bundesliga-Schiedsrichter niedergelegt. "Er ist zurückgetreten", bestätigte DFB-Vizepräsident Karl Rothmund der Nachrichtenagentur dpa. Rafati hatte im November 2011 unmittelbar vor der Partie des 13. Spieltages zwischen dem 1. FC Köln und Mainz 05 einen Suizidversuch unternommen.
Ein neues Gesicht an der Pfeife wird es künftig in der Bundesliga geben: Tobias Stieler aus Obertshausen hat den Sprung als Unparteiischer in das deutsche Oberhaus geschafft. Dies teilte Herbert Fandel, Vorsitzender der Schiedsrichter-Kommission im DFB, am Samstag bei der Halbzeittagung der Spitzenreferees in Mainz mit. Zudem hält der Deutsche Fußball-Bund (DFB) einen Platz für Babak Rafati frei.
Zusätzlich zu seinen 19 Einsätzen in der Bundesliga hat Schiedsrichter Knut Kircher sechs weitere Partien in der 2. Liga geleitet. Und das - zumindest aus Sicht der kicker-Redakteure - sogar noch ein gutes Stück besser als im Oberhaus. Kam der Rottenburger dort "nur" auf einen Notenschnitt von 3,26, so war er bei sechs Einsätzen im Unterhaus mit einem Notenschnitt von 2,33 nicht zu toppen.
Marco Fritz aus Korb ist der notenbeste Schiedsrichter der Bundesliga-Saison 2010/11. Mit einem kicker-Notenschnitt von 2,92 in 13 Ligaspielen liegt der Unparteiische knapp vor Verfolger Manuel Gräfe (Durchschnittsnote 2,95), der allerdings sieben Partien mehr als sein Kollege leitete - und im Gegensatz zu Fritz, der ein Mal die Rote und zwei Mal die Ampelkarte zückte, nur zwei Spieler zum Duschen schickte.
In der traditionellen Umfrage des kicker hatten die Bundesliga-Profis FIFA-Schiedsrichter Wolfgang Stark zum schlechtesten Schiedsrichter der Hinrunde gewählt. 25 Prozent der Profis sahen im Ergoldinger den schwächsten Referee der Liga. Mit dem Ergebnis löste er "Seriensieger" Babak Rafati ab. Beim 41-Jährigen selbst leitete die Umfrage ein Umdenken ein.