Bundesliga

Azaouagh in der Warteschleife

Bochum: Verhältnis zum Ex-Trainer zerrüttet

Azaouagh in der Warteschleife

Mimoun Azaouagh

"Was soll ich machen?" Mimoun Azaouagh denkt über seine sportliche Zukunft nach. dpa

Doch die sind nötig. Mit Schalke natürlich, mit Bochum auch, wo sich der vielseitige Mittelfeldmann wohlfühlt. "Weil ich das Vertrauen des Trainers spüre und wieder wichtig bin." Bis Sommer ist er von Schalke ausgeliehen, dort läuft sein Vertrag noch bis 2009. "Unser Ziel war, dass er Spielpraxis bekommt", betont Schalke-Manager Andreas Müller, "das ist erreicht. Wie es weitergeht, damit beschäftigen wir uns erst nach Saisonende."

So lange möchte der VfL natürlich nicht warten. Azaouagh spielt eine zentrale Rolle in der aktuellen Elf und soll möglichst gehalten werden. Zwei Tore und vier Vorarbeiten steuerte er zur bisher überaus gelungenen Rückrunde bei, ordnet mit Übersicht das Spiel und hat sich auf mehreren Positionen bewährt. Als Zehner und in etwas defensiverer Rolle, die ihm noch mehr liegt, weil er auch in der Balleroberung Qualitäten besitzt. "Alle denken: Da kommt so ein Leichtgewicht", erzählt Azaouagh (1,75 Meter, 63 Kilo), "aber ich ziehe im Zweikampf nie zurück und bin mir auch für Drecksarbeit nicht zu schade."

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Nach einem deprimierenden Halbjahr als Randfigur auf Schalke hat er nun körperliche Defizite aufgearbeitet. "Ich bin wieder voll da, und wenn alles passt, dann ist es natürlich ein Thema, in Bochum zu bleiben." Was plant Schalke? Vorteil Bochum, weil Mirko Slomka im Mittelfeld etliche Möglichkeiten besitzt und mit Azaouagh wenig anfangen kann? Für den Spieler selbst liegt der Fall klar. "Für mich steht fest, dass ich nicht zurückgehe, solange der Trainer Slomka heißt. Definitiv, dazu stehe ich."

Oliver Bitter