Im Vergleich zur 0:1-Niederlage der Augsburger in Nürnberg änderte Trainer Jos Luhukay sein Team auf zwei Positionen. Für den gelbgesperrten de Roeck rückte Buck ins Team, Hain ersetzte im Mittelfeld Ndjeng.
Da sich auch Pinola eine Gelbe Karte einhandelte, musste Trainer Dieter Hecking auf den Argentinier verzichten. Bieler nahm seinen Platz links in der Viererkette ein.
Mindestens ein Tor brauchte der FC Augsburg, um wenigstens eine Verlängerung im Kampf um den Bundesligastartplatz zu erzwingen. Dominanz strahlten die bayrischen Schwaben aber nicht aus. Ein wirkliches Übergewicht war in der ersten halben Stunde nicht auszumachen, beide Mannschaften neutralisierten sich weitgehend im Mittelfeld. Torchancen? Fehlanzeige. Das Bemühen war den Akteuren in einer schnellen und intensiven Partie zwar nicht abzusprechen, Erwähnenswertes tat sich dennoch nur am Rande. In der 8. Minute musste der Ex-Nürnberger Reinhardt den Platz mit einer Knieverletzung verlassen, auch für Frantz war die Partie vorzeitig vorbei. Mit einer Bänderverletzung musste er in der 27. Minute runter. Dazwischen sorgte ein Ellenbogenschlag von Thurk an Maroh (16.) für erhitzte Gemüter, der Angreifer kam aber mit einer Verwarnung davon.
Das wichtigste Tor seiner jungen Karriere: Der Club feiert Ilkay Gündogan. picture alliance
Auch als Bunjaku in der 34. Minute den Ball quer zu Gündogan weiterspielte, schwante dem Augsburger Anhang nichts Böses. Er sollte sich täuschen. Der 19-Jährige wurde nicht angegriffen, ging noch einige Schritte und zog aus 25 Metern ab. Jentzsch war die Sicht verdeckt, der FCA-Schlussmann reagierte zu spät, auch wenn er mit den Fingerspitzen noch am Ball war. Der Flachschuss des Nürnbergers fand dennoch den Weg über die Linie. Nun benötigte Augsburg drei Tore, um den Aufstieg perfekt machen zu können.
Doch von einer Aufholjagd war herzlich wenig zu spüren. Nur einmal wurde es brenzlig für den Club: In der 42. Minute kam Thurk im Strafraum zu Fall, die leichte Berührung durch Maroh war für Gräfe aber kein Grund, auf Elfmeter zu entscheiden, so dass die Augsburger ohne eine richtige Torchance den ersten Abschnitt beendeten.
Relegation 1. und 2. Bundesliga
Die Hausherren entwickelten auch nach Wiederanpfiff nicht den nötigen Elan, zumal die Abwehr der Nürnberger weiter aufmerksam blieb. Ein Schuss von Brinkmann im Strafraum erbrachte ebenfalls nichts Zählbares - Bieler warf sich in das Leder. Dass die Luft aus der Partie schon in der 56. Minute entwich, dafür sorgte Traore. Der Augsburger packte nach einem Zweikampf Gegenspieler Judt am Boden liegend am "Schlawittchen", für diese überzogene Aktion sah er die Rote Karte. Die letzten Zweifel am Klassenerhalt räumte Choupo-Moting beiseite. Vom Elfmeterpunkt verwandelte der Club-Angreifer sicher, Möhrle hatte ihn im Strafraum zu Fall gebracht, der Gefoulte war selbst angetreten (63.).
Augsburg fügte sich in die Niederlage, vier Tore in Unterzahl waren eine zu große Hypothek für die Luhukay-Elf. Die mitgereisten Club-Fans durften bereits 20 Minuten vor Schluss Feiergesänge anstimmen, auf dem Rasen tat sich ohnehin nicht mehr viel. Erwähnenswert war nur noch, dass Eigler nach seinen Treffern im Vorjahr gegen Cottbus und im Hinspiel gegen den FCA diesmal leer ausging. Der Stürmer scheiterte kurz vor Schluss an Jentzsch.
Somit bleibt alles beim Alten: Nürnberg darf auch in der Saison 2010/11 in der Eliteliga antreten, Augsburg muss in der kommenden Spielzeit einen neuen Versuch starten.