Evan Ndicka war am frühen Sonntagabend beim Serie-A-Gastauftritt seiner Römer in Udine in der 70. Minute ohne Einwirkung eines Gegenspielers zusammengeklappt, hatte sich an den Brustkorb in die Herzgegend gegriffen und war schließlich bei Bewusstsein abtransportiert worden. Das Punktspiel der Richtung Champions-League-Teilnahme schielenden Roma war daraufhin nach langer Unterredung mit dem Schiedsrichtergespann sowie AS-Coach Daniele de Rossi abgebrochen worden.
Der frühere Frankfurter, der via Social Media direkt warme Worte von der Eintracht mit auf den Weg bekommen hatte ("Momente, in denen Fußball so unwichtig wird! Unsere Genesungswünsche gehen an keinen Geringeren als Evan Ndicka. Stay strong, Fighter! Unsere Gedanken sind bei dir"), war daraufhin in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht worden.
"Schutz des Lebens an die erste Stelle gesetzt"
Mehr zur Serie A
Erste Befürchtungen, der amtierende Afrika-Cup-Sieger mit der Elfenbeinküste könnte einen Herzinfarkt erlitten haben, waren dort entkräftet worden. Auf der Online-Plattform X teilte der Hauptstadtklub neben einem Foto mit dem bereits wieder die Faust ballenden sowie leicht lächelnden Abwehrmann mit: "Evan geht es besser und er ist guter Dinge. Er wird zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben."
Am Montagabend folgte außerdem das Statement, dass Ndicka aus dem Krankenhaus entlassen wurde und sich in Rom weiteren Tests unterziehen wird.
In diesem Atemzug bedankten sich die Giallorossi auch bei allen Beteiligten und dem Verständnis aller: "Die AS Roma möchte sich bei Udinese Calcio, Schiedsrichter Herrn Pairetto, dem anwesenden Publikum im Stadion von Udine und dem medizinischen Personal des Krankenhauses Santa Maria della Misericordia in Udine für ihre Professionalität und Verfügbarkeit bedanken. In diesen bangen Minuten der Besorgnis haben wir gemeinsam sportliche Werte demonstriert und den Schutz des Lebens an erste Stelle gesetzt."
Die aufgetretenen Beschwerden könnten mit einem Thoraxtrauma (eine Art Trauma des Brustkorbs, das durch stumpfe Gewalteinwirkung entsteht und Organe wie Lunge, Lungenfell, Herz betreffen kann) zusammenhängen, hieß es darüber hinaus in der Vereinsmitteilung.