Bundesliga

"Dankbar": Nagelsmann will gegen Lewandowski nicht nachtreten

Salihamidzic findet deutliche Worte bezüglich "Lewy"

"Auf ewig dankbar sein": Nagelsmann will gegen Lewandowski nicht "nachtreten"

Wünscht Robert Lewandowski nichts Böses - und tritt nicht nach: Bayern-Coach Julian Nagelsmann.

Wünscht Robert Lewandowski nichts Böses - und tritt nicht nach: Bayern-Coach Julian Nagelsmann. IMAGO/Sven Simon

Robert Lewandowski hat das Verhalten der Verantwortlichen des FC Bayern in den Wochen vor seinem Wechsel zum FC Barcelona kritisiert. Das sei "viel Politik" gewesen, wie der Pole in einem Interview mit dem US-Sender "ESPN" mitgeteilt hat. "Der Klub hat versucht, ein Argument zu finden, warum sie mich an einen anderen Klub verkaufen können, denn es war vielleicht schwierig, es den Fans zu erklären. Und das musste ich akzeptieren, obwohl viel Bullshit über mich gesagt wurde."

Warum hat der Torgarant, der in 384 Bundesliga-Spielen für Dortmund und Bayern stolze 312 Tore erzielt hat (dazu 86 Vorlagen), diese Sätze hinausposaunt? Für Münchens Coach Nagelsmann irrelevant, wie der 35-Jährige am Samstagabend nach dem torreichen Supercup-Erfolg des amtierenden Bundesliga-Champions über Pokalsieger RB Leipzig im Gespräch mit "Sky" gesagt hat: "Er hat acht Jahre herausragend hier gespielt - mit unfassbar vielen Toren. Auch in meiner Amtszeit hat er fast 40 Tore wieder gemacht. Da muss man auf keinen Fall irgendwie nachtreten, sondern Lewy auf ewig dankbar sein."

Besuch in München: "Dann werden wir darüber nochmal reden"

Den genauen Beweggrund für Lewandowskis verbale Attacke kann sich Nagelsmann aber auch nicht erklären. "Ich war bei den Verhandlungen nicht dabei", so Nagelsmann. "Ich habe keine Ahnung, was da vorgefallen oder nicht vorgefallen ist. Da hat jeder seine Sicht der Dinge. Das ist ganz normal, wenn erwachsene Menschen miteinander sprechen. Erst recht, wenn es um Verhandlungen geht. Da ist man nicht immer einer Meinung."

Womöglich seien die Aussagen auch in englischer Sprache getätigt worden und daher falsch rübergekommen. Das kenne Nagelsmann aus eigenen Interviews fernab von der Muttersprache, in der man natürlich gefestigter sei bei bestimmten Sachverhalten und Äußerungen.

FCB-Sportvorstand Sportvorstand Hasan Salihamidzic ist da im Zuge des Supercups - ebenfalls angesprochen auf die Interviewaussagen von "Lewy" - schon deutlich forscher mit dem langjährigen Münchner Stürmer umgegangen. Seine Aussage: "Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Mein Papa hat mir beigebracht, dass, wenn man irgendwo weggeht, dass man nie die Tür mit dem Hintern zumachen soll. Und da ist Robert auf dem besten Weg dahin." Der 45-jährige Ex-Profi möchte die Sache deshalb gerne nochmals unter vier Augen mit dem polnischen WM-Fahrer besprechen: "Er wird ja nächste Woche nach München kommen, dann werden wir darüber nochmal reden."

Lesen Sie auch: Nagelsmann schließt Verpflichtung von Lewandowski-Nachfolger nicht aus

mag

Spieltagsbilder 1. Spieltag 2022/23