Drei Änderungen nahm Aues Trainer Gerd Schädlich im Vergleich zum 2:5 beim Karlsruher SC vor: Kapitän Emmerich kehrte nach Rot-Sperre in die Abwehr zurück, Curri nach überstandener Schienbeinverletzung. Günther und Dosalek mussten weichen. Zudem stürmte Helbig für Klinka. Drei personelle Umstellungen gab es auch bei den Gästen aus Oberbayern: Nach dem 1:1 gegen Burghausen brachte Hachings Coach Harry Deutinger Tavcar, Holzer und N'Diaye für Oswald, Sobotzik (Faserriss) und Ghigani (Gelb-Sperre).
Viele Hände mussten vor der Partie im Erzgebirge-Stadion geschüttelt werden, denn mit Loose, Liebers, Curri und Helbig spielten immerhin vier Akteure bereits in den Reihen des Gegners.
Erfreulich offensiv und engagiert begannen dann beide Teams die Partie. Bereits in der ersten Minute hätte die SpVgg in Führung gehen können, Sträßers Schuss ging aber haarscharf am rechten Pfosten des Auer Gehäuses vorbei. Doch auch die Sachsen ließen sich nicht lange bitten: In der 5. Minute wurde Demir schön frei gespielt, bei dessem Linksschuss musste SpVgg-Keeper Heerwagen sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand zu verhindern.
Flott war auch das Tempo in der Folgezeit. Die Auer hatten etwas mehr von der Partie, Unterhaching strahlte über schnelle Konter aber mehr Gefährlichkeit aus. Und kurz vor dem Pausenpfiff brachte einer dieser schnellen Gegenstöße die nicht unverdiente Führung für die Oberbayern: Kos wusste sich im Strafraum gegen Lechleiter nur mit einem Foul zu behelfen, Rot und Strafstoß waren die Folgen. Buck trat an und traf zum 0:1, obwohl Bobel noch am Ball war, den Gegentreffer aber nicht mehr verhindern konnte (45. + 1).
Aues Trainer Schädlich reagierte auf den Rückstand und brachte mit Jungwirth und Dostalek zwei neue Spieler. Und der Tscheche hatte nach fünf Minuten auch gleich eine Möglichkeit, doch Heerwagen war bei dem Schuss des 31-Jährigen auf dem Posten. Trotz der Unterzahl waren die Sachsen um den Ausgleich bemüht, doch die Hachinger Abwehr ließ kaum Chancen zu. Haching blieb durch Konter weiterhin gefährlich.
In der Schlussphase erhöhte Schädlich nochmals den Druck und brachte mit Klinka einen zusätzlichen Stürmer. Doch auch diese Maßnahme sollte sich nicht mehr auszahlen. Die kompakte und aufopferungsvoll kämpfende Hachinger Defensive ließ auch in der Schlussphase kein Durchkommen zu.
Die SpVgg Unterhaching hat dank einer konzentrierten Defensiv-Leistung bei Erzgebirge Aue mit 1:0 gewonnen. Die Sachsen verloren nicht nur die drei Punkte, sondern auch noch Verteidiger Kos, der wegen einer Notbremse die Rote Karte sah. Aue verlor das zweite Spiel in Folge, Unterhaching rutscht in der Tabelle wieder in die obere Hälfte.