Bundesliga

Auch wegen Grifo: Friedl fehlt Werder Bremen zweimal gesperrt

Nach Roter Karte in Freiburg

Auch wegen Grifo: Kapitän Friedl fehlt Bremen zweimal gesperrt

Vergebliche Proteste: Marco Friedl (Mi., mit Kapitänsbinde) sieht in Freiburg Rot.

Vergebliche Proteste: Marco Friedl (Mi., mit Kapitänsbinde) sieht in Freiburg Rot. IMAGO/Eibner

Auf diesen Eintrag in die Geschichtsbücher des SV Werder Bremen hätte Marco Friedl sicher gerne verzichtet. Seit Samstag ist der 24-jährige Innenverteidiger der zweitschnellste Bremer, der in der Bundesliga vom Platz geflogen ist. Nur Junior Baiano war am 23. September 1995 noch früher dran gewesen - der Brasilianer hatte beim 1:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern bereits in der zehnten Spielminute Rot gesehen.

Friedl war im Auswärtsspiel beim SC Freiburg in der 14. Minute mit Rot vom Feld geschickt worden, weil Schiedsrichter Bastian Dankert dessen Foul an Michael Gregoritsch als Notbremse gewertet hatte. Am Mittwoch nun wurde der Österreicher für sein "unsportliches Verhalten" vom DFB-Sportgericht für zwei Spiele gesperrt, obwohl Werder auf eine kürzere Strafe gehofft und eine entsprechende Stellungnahme beim Verband abgegeben hatte.

Friedl verpasst Werders Heimspiel-Doppelpack

Nur ein Spiel Sperre hätte Friedl aufgebrummt bekommen, wenn Vincenzo Grifo den fälligen Freistoß zur Freiburger Führung verwandelt hätte. Der italienische Nationalspieler, der später das 1:0 durch Lukas Kübler vorbereitete (56.) und zum 2:0-Endstand per Elfmeter selbst traf (80.), war jedoch in der Mauer hängengeblieben. Generell wirkt es sich bei einer Notbremse strafmildernd aus, wenn die gegnerische Mannschaft den resultierenden Elfmeter oder Freistoß für ein Tor zu nutzen weiß.

Friedl, für den es der erste Platzverweis im Profifußball war, verpasst nun Werders Heimspiel-Doppelpack in der Bundesliga: Das Team von Trainer Ole Werner empfängt nach zuletzt drei Pflichtspielniederlagen hintereinander am Freitagabend (20.30 Uhr) Hertha BSC und acht Tage später (Samstag, 18.30 Uhr) den FC Schalke 04. Erst wenn es am 8. November (20.30 Uhr, alle LIVE! bei kicker) zu Rekordmeister FC Bayern geht, ist der Kapitän wieder an Bord.

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In der laufenden Saison hatte Friedl an allen Spieltagen in der Bremer Startelf gestanden und war dabei nur beim 5:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach in der Schlussphase einmal ausgewechselt worden. Durch die Note 5 am Samstag verschlechterte sich sein kicker-Notendurchschnitt auf 3,64.

jpe