Bundesliga

Werder Bremen akzeptiert Friedl-Sperre nicht

"So nicht anerkannt"

Werder akzeptiert Friedl-Sperre nicht

Unfreiwilliger Abgang in Freiburg: Marco Friedl.

Unfreiwilliger Abgang in Freiburg: Marco Friedl. IMAGO/Jan Huebner

Erstmals in seiner Profikarriere flog Marco Friedl am vergangenen Samstag vom Feld, und es war ein besonders bitterer Platzverweis: Weil der Kapitän des SV Werder Bremen im Auswärtsspiel beim SC Freiburg schon in der 14. Spielminute die Rote Karte sah, musste seine Mannschaft lange in Unterzahl spielen - und am Ende eine 0:2-Niederlage hinnehmen.

Hinzu kommt, dass Friedl, der in dieser Bundesliga-Saison ausnahmslos in der Bremer Startelf gestanden hat, vorerst gesperrt fehlen wird. Doch wie lange? Am Montag teilte das DFB-Sportgericht sein Urteil öffentlich noch nicht mit, obwohl bei ähnlichen Situationen eine Zwei-Spiele-Sperre das übliche Strafmaß darstellt.

Fritz hofft auf Reduzierung der angesetzten Zwei-Spiele-Sperre

"Es sind zwei Spiele Sperre vom DFB angesetzt", verriet Clemens Fritz, Leiter Profifußball und Scouting bei Werder, in einer Medienrunde am Dienstag. Aber: "Wir hoffen, dass wir das auf ein Spiel reduzieren können. Wir haben eine Rückmeldung erhalten, zu der wir jetzt Stellung nehmen können und werden."

Friedl hatte SC-Stürmer Michael Gregoritsch auf dessen Weg zum Tor gefoult, was Schiedsrichter Bastian Dankert unbeeindruckt von den grün-weißen Protesten als Notbremse gewertet hatte. Nur wenn der folgende Elfmeter oder Freistoß vom Gegner verwandelt wird, wirkt sich das in der Regel strafmildernd aus. In Freiburg war das allerdings nicht der Fall.

Warum Werder trotzdem eine Chance sieht, Friedl nur gegen Hertha BSC am Freitagabend (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ersetzen zu müssen? Es sei ein "Gerangel von beiden Spielern" gewesen, so Fritz, und "nicht nur von einem Spieler", also Friedl, ausgegangen. "Von daher haben wir durchaus Hoffnung, dass wir das auf ein Spiel drücken können." Das Foul sei einfach nicht so schwer gewesen. Deswegen habe man die Strafe "so nicht anerkannt".

Fall Buchanan noch offen

Wie das DFB-Sportgericht mit der Gelben Karten verfährt, die Lee Buchanan in der Schlussphase fälschlicherweise gesehen hatte, ist ebenfalls noch unklar. Zu diesem Sachverhalt hatte Fritz am Dienstag "noch nichts gehört". Referee Dankert hatte nach Felix Agus elfmeterwürdigem Foul an Vincenzo Grifo offenbar den Übeltäter mit Buchanan verwechselt und den falschen Spieler verwarnt. Grifo hatte den fälligen Strafstoß zum 2:0-Endstand für die Freiburger verwandelt.

jpe

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