Atleticos Trainer Diego Simeone stellte nach dem enttäuschenden 0:0 beim FC Villarreal auf zwei Positionen um: Trippier und Correa starteten für Herrera und Arias.
Lokomotives Coach Yuri Semin wechselte nach der 0:4 Pleite bei Arsenal Tula gleich dreimal: Zhemaletdinov, Kvirkvelia und Idowu ersetzten Zhivoglyadov, Barinov und Tugarev.
Die Partie startete ohne großes Abtasten und die Spanier machten früh deutlich, dass sie unbedingt gewinnen wollten, um nicht auf Schützenhilfe von Juventus Turin angewiesen zu sein: Bereits nach zwei Minuten wurde Joao Felix in den Strafraum geschickt, umkurvte Kochenkov und der russische Schlussmann brachte den Portugiesen zu Fall - Schiedsrichter Viktor Kassai aus Ungarn zeigte sofort auf den Punkt. Trippier trat an, scheiterte jedoch am gut reagierenden Kochenkov (2.). Atletico ließ sich vom Fehlschuss nicht beirren und drückte weiter.
Gruppe D
Zum Führungstreffer benötigten die Rojiblancos trotzdem den zweiten Elfmeter des Abends und den Eingriff von Videoassistent Szymon Marciniak: Zhemaletdinov spielte den Ball nach einer Trippier-Flanke von links mit der Hand und Schiedsrichter Kassai zeigte nach erneuter Überprüfung auf den Punkt (15.). Den fälligen Strafstoß verwandelte Joao Felix eiskalt in die linke untere Ecke (17.). Atletico wollte schnell das 2:0 und der Ball lag in der 27. Minute erneut im Tor von Lokomotive Moskau: Nach Kopfballverlängerung von Correa traf Morata - doch wieder griff der VAR ein: Der Treffer zählte wegen einer Abseitsstellung des Mittelstürmers nicht.
Ein weiterer Treffer sollte Atletico im ersten Durchgang nicht mehr gelingen - auch weil Joao Felix es in der 38. Minute zu genau machen wollte und das Tor von Kochenkov knapp verfehlte.
Felipe per Volleyabnahme
Auch im zweiten Durchgang das gleiche Bild: Lokomotive Moskau zog sich weit zurück und Atletico rannte an. Das 2:0 ließ folgerichtig nicht lange auf sich warten. In der 54. Minute führte Trippier eine Ecke von rechts kurz auf Koke aus, der Kapitän durfte ungestört Flanke und Felipe traf aus kurzer Distanz per Volleyabnahme. Nur drei Minuten später verpasste Correa nach einer Trippier-Flanke gar das 3:0.
Das einzige, was Atletico vorgeworfen werden konnte, war die Chancenverwertung - denn Morata verpasste in der 73. Minute per Kopf und Thomas in der 80. Minute mit einem Distanzschuss das Ergebnis noch höher zu schrauben. Es blieb beim 2:0. Die Russen konnten über die gesamte Spieldauer den Sieg der Spanier nie wirklich gefährden und verabschieden sich mit der Niederlage in die Winterpause. Atletico zieht mit dem Erfolg hochverdient ins Champions-League-Achtelfinale ein.
Die Auslosung der nächsten Runde findet am Montag (12 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in Nyon statt. Dort wird die Loskugel den nächsten Gegner von Atletico bestimmen.
Atletico empfängt am Samstag Osasuna (21 Uhr). In Russland ist bereits Winterpause.