Tripolis' Coach Staikos Vergetis stellte im Vergleich zur 0:1-Niederlage bei Sparta Prag am 5. Spieltag der Europa League auf fünf Positionen um: Statt Zisopoulos, Giannoulis, Kourbelis, Fountas und Mazza begannen Goian, Pantelaidis, Tsokanis, Hamdani und Lanzarote.
André Breitenreiter setzte nach dem 3:1-Sieg gegen Hannover 96 auf Rotation und nahm gleich sechs Änderungen vor. Neben Aogo (Achillessehnenprobleme) und Goretzka (Belastungspause) verzichtete der Schalkes Trainer auch auf Matip, Riether, Sané und Meyer (alle Bank). Neu begannen Junior Caicara, Neustädter, Kolasinac, Höjbjerg, Sam und di Santo.
Schalke begann griffig und war um Spielkontrolle und Ballbesitz bemüht - und die Gäste taten den Knappen den Gefallen. Königsblau hatte den Ball, die erste Torgelegenheit hatte aber der Außenseiter: Eine Überzahlsituation spielte Hamdani gut aus und setzte Lanzarote in Szene – doch der vergab die gute Chance aus 16 Metern deutlich (13.). Gefahr drohte ausschließlich bei Ballverlusten im eigenen Spielaufbau. Dann fuhr Tripolis den Kontermodus und war so gefährlich: Tsokanis drosch einen weiten Flugball per Volleyschuss links neben den Pfosten (19.).
Königsblauer Angriff läuft warm
Es dauerte seine Zeit, bis sich bei S04 zur optischen Überlegenheit auch die Torchancen gesellten: Di Santos erster Versuch war noch kein Problem, für Theodoropoulos (25.), auch Geis' Freistoß wehrte der Schlussmann ab (27.). Im nächsten Versuch konnte er aber auch nichts mehr ausrichten: Eine Caicara-Flanke auf den zweiten Pfosten nickte di Santo gegen die Laufrichtung des Torwarts ein - schon im Hinspiel traf der Argentinier dreifach (29.).
Einem kurzen Moment der Unachtsamkeit folgte der nächste Streich: Erst vergab Lluy aus kurzer Distanz (32.), dann behielt Choupo-Moting nach Huntelaars Zuspiel die Nerven - 0:2 (37.). Sogar das dritte Tor war möglich, aber Huntelaar traf den Ball aus aussichtsreicher Position nicht perfekt (40.). Tripolis wurde gegen weitestgehend souveräne Schalker nur noch einmal gefährlich: Bei Fernandez' Schlenzer musste Fährmann jedoch nicht eingreifen (44.).
Spielberichte & Statistik
Das erste Lebenszeichen in Durchgang zwei sendete di Santo, der Theodoropoulos aus spitzem Winkel prüfte (47.). Danach schaltete der Revierklub einige Gänge herunter und verwaltete das Resultat mühelos. Die Ausgangslage war wie gemalt: Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken wartete S04 ab, was Asteras zu bieten hatte und erhöhte gelegentlich nach Belieben das Tempo.
So dauerte es bis zur 64. Minute, ehe wieder etwas in Strafraumnähe geschah: Höjbjerg drehte sich flink und prüfte Theodoropoulos (64.). Choupo-Moting wollte seinem Kollegen dessen erstes Tor für die Knappen ermöglichen, doch Höjbjerg zielte auch kurz darauf zu ungenau (70.). Tripolis war mit der Qualität der Gäste schlicht überfordert und hatte offensiv nichts mehr zu melden.
Der doppelte Choupo-Moting
Wie eine Szene aus einem Trainingsspiel kam dann auch Treffer Nummer drei daher: Choupo-Moting wackelte im Sechzehner Verteidiger Zisopoulos per Körpertäuschung aus und schob flach ein (78.). Damit war die Messe gelesen. Der überforderte Gegner aus Tripolis ließ sein Schicksal über sich ergehen und kassierte gar noch das vierte Tor: Der eingewechselte Meyer krönte eine Bilderbuch-Kombination per trockenem Flachschuss (86.).
Kurz darauf war Schluss: Souverän und ohne Probleme erledigte S04 seine Hausaufgaben. Das war auch dringend nötig, denn: Auch Konkurrent Prag gab sich keine Blöße und gewann seine Pflichtaufgabe mit 3:1. Somit können die Verantwortlichen entspannt die Auslosung für die Zwischenrunde der Europa League am Montag (ab 13 Uhr, LIVE! bei kicker.de) in Nyon verfolgen.
Zuerst geht es aber mit Liga-Alltag weiter: Asteras Tripolis hat am Sonntag das schwere Auswärtsspiel bei Panathinaikos Athen vor der Brust (18.30 Uhr), Schalke ist zuvor beim FC Augsburg gefordert (LIVE! ab 15.30 Uhr bei kicker.de), der ebenfalls das Ticket für die Zwischenrunde gelöst hat.