In England wurde der erste Titel der neuen Saison bereits am Sonntagnachmittag vergeben. Im Community Shield (englischer Supercup) traf Manchester City auf den FC Arsenal. Bei den Gunners standen einige Neuzugänge in der Startelf: Neben Havertz, der mit Saka und Gabriel Martinelli die Offensive bildete, begann auch Rice im Mittelfeld.
Pep Guardiola vertraute, wie so oft in Pokalwettbewerben, im Tor auf den Ex-Bielefelder Ortega Moreno. Außerdem stürmte natürlich Haaland, de Bruyne saß vorerst nur auf der Bank, dafür stand Neuzugang Kovacic im zentralen Mittelfeld in der Startelf.
City mit viel Ballbesitz - Rodri knapp vorbei
City begann dominant sowie mit viel Ballbesitz. Die Skyblues ließen die Kugel durch die eigenen Reihen laufen, hatten in der Anfangsphase zwischenzeitlich mehr als 80 Prozent Ballbesitz, konnten diesen aber noch nicht in eine Top-Chance ummünzen. Den besten und auch einzigen Abschluss gab Rodri ab, als die Kugel knapp links vorbei rauschte (15.).
Havertz lässt zwei dicke Chancen liegen
Nach rund 20 Minuten kamen die Gunners besser ins Spiel, liefen nun nicht mehr ausschließlich hinterher. Vielmehr gestaltete die Arteta-Elf die Partie nun offen. Arsenal ließ weiterhin wenig zu und setzte offensiv über die schnellen Flügelspieler immer wieder Akzente: Havertz hatte gleich zweimal die dicke Chance auf die Führung, scheiterte in guter Position aber jeweils an Ortega Moreno (26., 41.).
In einem eher ereignisarmen, dafür aber taktisch geprägten ersten Durchgang trat City kurz vor der Pause nochmal in Person von Rodri in Erscheinung. Da sein Kunstschuss von der Mittellinie aber aufs Tornetz klatschte (44.), ging es torlos in die Kabinen.
Wenig Höhepunkte im Wembley
Auch nach dem Seitenwechsel waren Höhepunkte Mangelware. Während bei den leicht besseren Gunners der letzte Pass nicht ankam, fehlte bei den Skyblues in vielen Situationen die zündende Idee, um Arsenal vor echte Probleme zu stellen. Die sonst so torgefährliche City-Offensive um Haaland, Grealish, Alvarez und Bernardo Silva trat kaum mal nennenswert in Erscheinung. Was auch daran lag, dass der amtierende Vizemeister sehr konzentriert verteidigte.
Palmer trifft traumhaft
Auf eine echte Torchance in Hälfte zwei mussten die Zuschauer im Wembley bis in die Schlussphase warten, doch dann zeigte sich wie so oft die individuelle Klasse der Citizens: Ein wenig aus dem Nichts tauchte der eingewechselte Palmer frei rechts im Sechzehner auf und schlenzte die Kugel traumhaft in den linken Winkel (77.).
Trossards Lucky Punch in der 101. Minute
In der Folge war die Guardiola-Elf dem 2:0 deutlich näher als Arsenal dem Ausgleich: Foden (83.) und Rodri (84.) scheiterten beide an einer Glanzparade von Ramsdale. Die Gunners kamen auch in der langen Nachspielzeit nur selten gefährlich ins letzte Drittel - bis zur 101. Minute: In dieser zog der eingewechselte Trossard aus der zweiten Reihe einfach mal ab, Akanji stellte sich in den Weg und fälschte entscheidend ab, sodass die Kugel halbrechts im Kasten einschlug.
Es ging also ins Elfmeterschießen, in dem die Gunners, anders als die Skyblues, die Nerven behielten. Während mit Ödegaard, Trossard, Saka und Fabio Vieira alle Schützen der Londoner trafen, scheiterten auf Seiten der Citizens de Bruyne (Latte) und Rodri (an Ramsdale). Damit ging der erste Titel der neuen Saison an den FC Arsenal.