Arsenal-Coach Unai Emery warf nach dem 2:2 gegen den FC Southampton die gewohnte Europa-League-Rotationsmaschine an: Nur Chambers, David Luiz, Sokratis, Tierney und Aubameyang standen erneut in der ersten Elf.
Frankfurts Trainer Adi Hütter wechselte im Vergleich zur 0:2-Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg ebenfalls kräftig durch: Rönnow kehrte für Wiedwald zwischen die Pfosten zurück, Abraham und da Costa verteidigten für Ndicka und Durm. Im Mittelfeld begannen Fernandes und Kamada anstelle von Rode und Gacinovic. Vorne drin ersetzte Silva den angeschlagenen Dost.
Fernandes rettet auf der Linie
In den ersten zehn Minuten hielt Frankfurt ganz ordentlich dagegen, ehe die Gunners die Zügel anzogen. Aubameyang köpfte aus vier Metern knapp rechts vorbei, auch weil ihn Mitspieler Willock völlig unnötig behinderte (11.). Kurz darauf trat Rönnow in Erscheinung, der nach Fehler von da Costa stark gegen Tierney parierte - bei der folgenden Ecke klärte Fernandes den Kopfball von Martinelli auf der Linie (16.).
Rönnow hält fast alles
In der Folge wurde es mehr und mehr ein Duell zwischen Arsenals Offensive und SGE-Keeper Rönnow. Gleich zweimal blieb der Däne gegen Youngster Saka erster Sieger (30., 41.). Kurz vor der Pause gab es das überfällige Führungstor für Arsenal doch noch: Martinelli gab von rechts scharf in die Mitte, wo Saka verpasste und Aubameyang so frei zum Abschluss kam. Rönnow war mit dem Fuß dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern (45.+1). Xhaka hätte gar noch auf 2:0 erhöhen können, doch sein Schuss rauschte knapp rechts vorbei (45.+5).
Doppelwechsel und Systemumstellung
Mit dem Seitenwechsel sah sich Hütter gezwungen, etwas zu verändern. Der Österreicher brachte Gacinovic (für Silva) und Kohr (für Fernandes) ins Spiel - und vertraute fortan auf ein 3-4-2-1-System. Es dauerte etwas, ehe sich diese Maßnahme auszahlte. Zuvor hatte Chambers eine gute Chance aufs 2:0, schoss aber freihstehend deutlich drüber (48.). In der Folge zogen sich die Gunners immer weiter zurück und sollten schnell dafür bestraft werden. Kamada wurde von da Costa bedient und knallte die Kugel mit links neben den linken Pfosten - 1:1 (55.).
Emery sah plötzlich eine selbstbewusste SGE-Elf, weswegen er für Youngster Martinelli Weltmeister Özil brachte (60.). Ein Wechsel, der verpuffte, denn die Hessen blieben dran. Kostic scheiterte noch an Keeper Martinez, doch beim folgenden Eckball stand Kamada goldrichtig. Von der Strafraumkante jagte der Japaner die Kugel neben den linken Pfosten - 2:1 (64.).
Keine einzige Arsenal-Chance mehr
Anschließend bemühte sich Arsenal nochmal ein wenig, kam aber bis zum Schluss zu keiner einzigen nennenswerten Offensivaktion mehr. Die Eintracht war dem dritten Treffer phasenweise sogar näher - speziell Paciencia (90.+3). Letztlich stand ein 2:1-Erfolg, durch den die SGE sich berechtigte Hoffnungen auf die K.-o.-Runde machen darf. Zum Abschluss der EL-Gruppenphase ist Arsenal am 12. Dezember bei Standard Lüttich zu Gast, die Eintracht empfängt zur gleichen Zeit Vitoria Guimaraes und kann durch einen Heimsieg alle Restzweifel ausräumen.
Für das nun schon sieben Pflichtspiele sieglose Arsenal geht es aber erstmal am Sonntag (15 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei Aufsteiger Norwich City weiter, Frankfurt ist tags darauf (20.30 Uhr) im Derby beim 1. FSV Mainz 05 gefordert.