Mit Händen und Füßen: Portos Anderson wehrt sich gegen Gilberto Silva. dpa
Arsenal-Coach Arsène Wenger wollte seine Mannschaft gegenüber dem 3:0 gegen Sheffield in der Premiership auf zwei Positionen umstellten. Van Persie und der Ex-Stuttgarter Hleb liefen von Beginn an auf, Ljungberg und Adebayor nahmen zunächst auf der Bank Platz. Kurz vor Anpfiff fiel jedoch noch Djourou verletzt aus, für den Schweizer rückte mit Hoyte doch noch ein Engländer in die Startaufstellung Arsenals.
Jesualdo Ferreira nahm beim FC Porto im Vergleich zum 0:0 gegen ZSKA Moskau am ersten Champions-League-Spieltag drei Änderungen vor. Helder Postiga nahm die Position in der Sturmspitze ein, Cech und Ricardo Costa bildeten das Gespann auf der linken Seite. Ezequias, Sektioui und Adriano machten die Plätze in der Startformation frei.
Arsenal legte im ersten Champions-League-Spiel im neuen Emirates Stadium schwungvoll los. Keine vier Minuten waren gespielt, da zappelte das Leder bereits im Netz. Doch der vermeintliche Torschütze Touré hatte sich zu früh gefreut, Schiedsrichter Stefano Farina versagte in Absprache mit seinem Assistenten Alessandro Stagnoli die Anerkennung, weil das Leder zuvor knapp die Torauslinie überquert hatte.
zum Thema
Diese Szene war zunächst aber auch alles, was die Porto-Defensive zuließ. Die Gäste verzeichneten große Spielanteile, ließen den Ball in den eigenen Reihen laufen und beraubten die kombinationsfreudigen Londoner damit ihres liebsten Spielzeugs. So verrannen die Minuten ohne viele Torszenen, lediglich als Bruno Alves eine Quaresma-Ecke aufs Tor verlängerte, geriet das vom deutschen Nationalkeeper Jens Lehmann gehütete Tor in Gefahr. Fabregas war am kurzen Pfosten postiert und schlug den Ball von der Linie (15.).
Die "Gunners" erhöhten nach einer halben Stunde das Tempo und brachten die Gästeabwehr prompt in Bedrängnis. Van Persie hätte das 1:0 erzielen müssen, jagte das Spielgerät aber freistehend aus acht Metern deutlich über das Tor (30.).
So blieb es dem Kapitän vorbehalten, die Zeichen auf Sieg zu setzen. Eboué setzte sich auf rechts locker gegen Cech durch und zog eine scharfe Flanke nach innen. Henry-Bewacher Pepe war schlecht postiert, so dass der Franzose mit einem platzierten Kopfball gegen die Laufrichtung von Torhüter Helton zur 1:0-Pausenführung traf.
Obwohl Porto-Coach Ferreira mit einem Doppelwechsel zur Pause - Lisandro Lopez und Raul Meireles ersetzten Helder Postiga sowie Ricardo Costa - die Wende einleiten wollte, gelang den Engländern der perfekte Start in den zweiten Durchgang. Gallas marschierte kraftvoll durchs Mittelfeld, über Henry kam das Leder auf den rechten Flügel zu Hleb. Der Weißrusse drang in den Strafraum ein und platzierte die Kugel mit rechts flach ins lange Eck. Helton blieb keine Abwehrchance (48.).
Moment der Entscheidung: Aliaksandr Hleb trifft kurz nach der Pause zum 2:0. dpa
Mit dem schnellen 2:0 war die Partie früh entschieden, da Porto nicht antworten konnte. Arsenal begnügte sich in der Folge mit dem Ergebnis, zog sich zurück und kam nur selten zu weiteren Angriffen. Fabregas hatte nach 79 Minuten noch die beste Möglichkeit, platzierte seinen Schuss aus zehn Metern aber genau auf Schlussmann Helton.
Mit der optimalen Ausbeute von sechs Punkten aus zwei Spielen setzt sich der FC Arsenal an die Spitze der Gruppe G und kann Mitte Oktober beruhigt die Reise zum Auswärtsspiel bei ZSKA Moskau antreten. Für den FC Porto (ein Zähler) muss im Heimspiel gegen die noch punktlosen Hamburger hingegen unbedingt ein "Dreier" her, soll das Achtelfinale noch erreicht werden.