2. Bundesliga

Arminia steigt definitiv ab

Bielefeld: 1,25-Millionen-Euro-Finanzspritze wird gewährt

Arminia steigt definitiv ab

Der hoch verschuldete Zweitligist Arminia Bielefeld erhält von der DFL eine Finanzspritze.

Der hoch verschuldete Zweitligist Arminia Bielefeld erhält von der DFL eine Finanzspritze. picture alliance

Die Arminia hatte aus dem Hilfetopf Gelder in Höhe von zwei Monatsgehältern angefordert, um die laufende Saison ordnungsgemäß beenden zu können. Nun kann Bielefeld die bisher ausstehenden Gehälter zahlen. Der Klub steht insgesamt mit 27,1 Millionen Euro in der Kreide, eine Summe, die sich nun noch erhöht.

Der Vorstand des Ligaverbandes hatte am Montag nach eingehender Abwägung aller vorliegenden Fakten und unter Berücksichtigung der Rechtslage entschieden, kurzfristig zusätzliche Informationen und Unterlagen der Ostwestfalen anzufordern. Dem kam die Arminia nach und erreichte somit am Dienstag eine 1,25-Millionen-Euro-Finanzspritze aus dem Sicherungsfonds.

Das Darlehen hat allerdings auch einen Abzug von drei Punkten zur Folge. Damit ist der sportlich ohnehin bereits so gut wie sichere Abstieg des derzeitigen Tabellenschlusslichts perfekt.

Weitere Informationen

Zweck des Sicherungsfonds ist es, kurzfristig Liquiditätsengpässe zu überbrücken, um im Interesse aller Vereine den Spielbetrieb nicht zu gefährden. Der Sicherungsfonds wurde von der Generalversammlung des Ligaverbandes am 31. Juli 2004 beschlossen.

Der Sicherungsfonds sieht vor, dass jeder Verein bis zu zwei Monatsgehälter seines Personalaufwands für den Spielbetrieb, insgesamt höchstens fünf Millionen Euro, in Anspruch nehmen kann. Bielefeld zahlt demnach an seine Profis etwa 625.000 Euro pro Monat. Bielefeld tauscht dieses Geld gegen den Abzug von drei Gewinnpunkten ein und steht nun abgeschlagen mit 13 Punkten am Tabellenende. Vier Spieltage vor Schluss beträgt der Abstand zum Abstiegsrelegationsplatz (Osnabrück) uneinholbare 14 Punkte.

Erst im Falle eines Wiederaufstiegs müsste Bielefeld die mit fünf Prozent verzinste Summe zurückzahlen. Diese tragen die 35 anderen Vereine der obersten Ligen anteilig nach ihrer Position in der Vierjahrestabelle der TV-Gelder. So beträgt der Anteil des FC Bayern nun 70. 000 Euro, der FC Ingolstadt muss beispielsweise 12.000 Euro beisteuern.