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Mit dem Wissen, dass man bei einem Sieg garantiert die Klasse halten würde, legte die SpVgg Ansbach einen engagierten Beginn hin. Bei sommerlichen Temperaturen im Xaver-Bertsch-Sportpark gehörte den Hausherren die erste Chance der Partie. Sauerstein kam an der Sechzehnerkante zum Abschluss, zielte aber knapp über den Kasten von Nico Stephan (9.).
Der 1. FC Schweinfurt 05, der den Klassenerhalt schon längst in der Tasche hatte, brauchte 15 Minuten für den ersten Abschluss. N'Gatie fasste sich aus rund 25 Metern ein Herz, Ansbach-Keeper Schiefer lenkte den strammen Schuss mit den Fingerspitzen über den Kasten.
Grundsätzlich war in den Anfangsminuten aber schon zu erkennen, dass es nur für eine Mannschaft noch um etwas ging. Schweinfurt leistete sich zwar kaum Fehler, tief in der eigenen Hälfte verteidigend fackelte das Team von Marc Reitmaier aber auch kein Offensivfeuerwerk ab und schien nur das Nötigste in die Waagschale zu werfen.
In der 31. Minute bot sich den Nullneunern eine gute Umschaltchance über die linke Seite. In Überzahl ließ Seefried einen Schweinfurter stehen, entschied sich dann aber für den eigenen Abschluss - Sperr war mitgelaufen. Eben jener Sperr hatte wenig später die bislang beste Chance des Spiels. Ansbachs Top-Torjäger setzte links im Strafraum zum Dribbling an, verpasste aber mehrmals den passenden Zeitpunkt zum Abschluss, am Ende krallte sich FCS-Keeper Stephan die Kugel.
Slapstick-Tor - Manz hat die passende Antwort
Nahezu im direkten Gegenzug schlug der Ball etwas überraschend auf der anderen Seite ein. Böhnlein zog aus 20 Metern zentraler Position ab, vom linken Pfosten prallte der Ball unglücklich an den Rücken von Schiefer und von dort über die Linie - ein krummes Ding, das den FCS in Front brachte.
Ansbach schüttelte sich kurz und hatte die perfekte Antwort parat. Kroiß hatte auf der rechten Seite zu viel Platz und fand Manz mit einer butterweichen Flanke in den Rückraum. Der Linksverteidiger fackelte nicht lange und versenkte den Ball im rechten Eck.
Eigentor bringt Ansbach auf Kurs - Seefried macht den Deckel drauf
Der zweite Durchgang begann mit einer Topchance für die Hausherren. Nach einem Konter lief Ansbach zu dritt auf einen FCS-Verteidiger zu. Seefried bediente Schmidt, der einen Haken schlug und den Ball knapp über das linke Kreuzeck zirkelte - da wäre mehr drin gewesen (48.).
Obwohl der direkte Klassenerhalt aufgrund der Parallel-Ergebnisse (Schalding lag bereits mit 0:2 gegen Würzburg zurück) quasi schon feststand, schien Ansbach das Regionalliga-Ticket aus eigener Kraft buchen zu wollen. Etwas Mithilfe war in der 64. Minute aber dann doch nötig. Bei einer Halbfeldflanke von der rechten Seite war am Ende Feulner der Unglücksrabe, der den Ball ins eigene Tor köpfte und Ansbach damit auf die Siegerstraße brachte.
In der 73. Minute war der Deckel dann drauf. Seefried hatte auf der linken Seite freie Bahn, legte sich den Ball an Stephan vorbei und sorgte für den 3:1-Endstand. Dem dritten Ansbach Treffer hatte Schweinfurt in der Folge nämlich nichts mehr entgegenzusetzen.
Durch den unterm Strich hochverdienten Heimsieg sichert sich die SpVgg Ansbach den Klassenerhalt in der Regionalliga aus eigener Kraft und darf nach zwei Relegationsjahren in Folge erstmals wieder die Beine über den Sommer hochlegen.