Die Erfurter sind sportlich gesehen eigentlich abgestiegen, zwar ist rechnerisch noch der Klassenerhalt drin, aber es droht der Abzug von neun Punkten. Immerhin sorgte der Tabellenvorletzte am Mittwoch noch einmal für ein kleines Highlight: RWE bot seinen Zuschauern beim 4:4 gegen Osnabrück ein Offensivspektakel. Trainer Stefan Emmerling sah nach der Begegnung eher das Positive.
Am heutigen Dienstagabend (19 Uhr) kann RW Erfurt im Nachholspiel bei Preußen Münster wieder Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze finden. Die 1:3-Niederlage beim Tabellenvierten Hansa Rostock soll schnell abgehakt und stattdessen an das 3:1 zum Jahresauftakt gegen Magdeburg angeknüpft werden. Ein Sieg würde das Schlusslicht am Chemnitzer FC und Werder Bremen II vorbeiziehen lassen.
Gut eine Woche vor dem Drittligastart plagen Rot-Weiß Erfurt große Verletzungssorgen. RWE-Coach Stefan Krämer muss zum Auftakt auf Theodor Bergmann, André Laurito sowie auf Liridon Vocaj verzichten. Hoffnung gibt es bei Neuzugang Alexander Ludwig.
Der wichtige 1:0-Arbeitssieg über den FSV Frankfurt soll für Rot-Weiß Erfurt nur der erste Schritt aus dem Tabellenkeller gewesen sein. Beim VfR Aalen gilt es nun nachzulegen und die zuletzt schwache Auswärtsbilanz ein wenig aufzubessern. Doch Trainer Stefan Krämer weiß um die Schwere der Aufgabe. Hoffnung macht derweil ein Akteur, der nach langer Verletzungspause sein Comeback gegen die Hessen feierte und der für eine stabilere Defensive der Thüringer sorgt.
Der Blick in die Statistiken zeigt schnell, wo bei Rot-Weiß Erfurt der Schuh drückt. Die Offensive hat ihren Namen, mit Ausnahme von Carsten Kammlott, nicht verdient. Selbstvertrauen sei das zentrale Problem, sagt Coach Stefan Krämer. Derweil steht Jens Möckel nach langer Pause vor seinem Comeback.
Fünf Punkte aus vier Spielen, nur drei erzielte Tore: Und dennoch ist das größte Problem bei Rot-Weiß Erfurt derzeit die Abwehrabteilung. Nach den Verletzungen von André Laurito und Jens Möckel ist die Defensivreihe "derzeit ein bisschen dünn besetzt". Ein ehemaliger Auer könnte Abhilfe schaffen.
Nach dem 1:0 beim FSV Frankfurt stand für Rot-Weiß Erfurt auch beim torlosen Remis gegen den VfR Aalen die Null. "Wenn man kein Gegentor kassiert, hat man auf jeden Fall einen Punkt", fasste Mario Erb einfach zusammen, ärgerte sich aber dennoch über den eigenen Fehlschuss in der Nachspielzeit. Dennoch drückt bei den Thüringern in der Abwehr der Schuh: Schuld sind die Verletzungen von André Laurito und Jens Möckel.
Rot-Weiß Erfurt treibt die Planungen für die kommende Saison weiter voran und gab am Freitag die Verlängerung mit zwei Defensivspielern bekannt: André Laurito und Christoph Menz unterschrieben neue Arbeitspapiere bis 2018.
Bevor es beim Restrundenauftakt gegen Tabellenführer Dynamo Dresden geht, wartet am Dienstagabend noch ein Bundesligist auf Rot-Weiß Erfurt. Der 1. FC Köln kommt zum letzten Test der Rot-Weißen ins Steigerwaldstadion. Bis dahin muss Trainer Stefan Krämer mit dem aktuellen Kader planen, denn seit der Winterpause besteht ein Transferverbot für den Drittligisten. Doch der Verein rechnet mit der Aufhebung Anfang der Woche, dann wäre der Weg frei für Daniel Brückner vom SC Paderborn.
Der Druck auf Christian Preußer wächst. Nach der 0:2-Niederlage gegen Kellerkind Fortuna Köln am Samstag ist Rot-Weiß Erfurt zurück im Abstiegskampf. Im Steigerwaldstadion waren Preußer-raus-Rufe zu hören, RWE-Präsident Rolf Rombach hingegen stärkte dem Trainer den Rücken. Nun droht auch noch Carsten Kammlott wegen einer Roten Karte eine Sperre von drei Meisterschaftsspielen.
Wenn Pavel Dotchev mit Erzgebirge Aue am Samstag (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) bei seinem Ex-Verein Rot-Weiß Erfurt gastiert, braucht er keine Geschenke der Hausherren zu erwarten. RWE möchte seine Serie von zuletzt vier ungeschlagenen Partien ausbauen und außerdem die Ergebnis-Statistik gegen Aue aufpolieren. Erfurts Trainer Christian Preußer freut sich über zuletzt zwei Spiele ohne Gegentor - und steht vor kniffligen Entscheidungen.
Das 0:0 am Samstag gegen Borussia Dortmund II war bereits das vierte Spiel in Folge, das Rot-Weiß Erfurt nicht gewinnen konnte (zwei Unentschieden, zwei Niederlagen). Auswärts tut sich die Mannschaft von Trainer Walter Kogler ohnehin schwer, erst ein Sieg steht diese Saison bei elf Spielen auf fremden Terrain zu Buche (fünf Unentschieden, fünf Niederlagen). Im Spiel gegen die Bundesligareserve von Schwarz-Gelb lief erstmals Carsten Kammlott als Kapitän für die Rot-Weißen auf, da der bisherige Spielführer André Laurito unter der Woche überraschend die Binde abgab.