Die Fans von UD Almeria konnten sich vor der Partie gegen Granada - der 20. empfing den 19. - fast schon die Hände reiben. Von den bisherigen vier La-Liga-Duellen hatte Almeria keines verloren (drei Siege, ein Remis) - und hatte dabei noch kein einziges Gegentor von Granada schlucken müssen.
Und mit Blick auf die Anzeigetafel beim Pausenpfiff durften sich die Anhänger Almerias bestätigt fühlen. So richtig losgegangen war es allerdings erst in Minute 41. Dann aber nach dem Prinzip Ketchupflasche: Binnen fünf (!) Minuten erzielte Stürmer Luis Suarez, der zwischen Oktober 2020 und Juli 2022 für Granada aufgelaufen war, gegen seinen Ex-Klub einen Hattrick (41., 44., 45.+1).
Eine Spur besonderer machte diesen der Umstand, dass alle drei Treffer auch noch vom gleichen Profi vorbereitet wurden: Ramazani - nach 49 Minuten dann ausgewechselt - servierte mustergültig für seinen Torjäger. Es war das erste Mal überhaupt in der Geschichte von Almeria, dass ein einziger Profi drei Tore in einem Erstligaspiel direkt vorbereitete.
Elfte Minute der Nachspielzeit: Fernandez fehlen nur Zentimeter
Nach dem Seitenwechsel hatte sich Granada allerdings einiges vorgenommen. Die erste Großchance vom Elfmeterpunkt ließ Puertas zwar noch liegen (57.), neun Minuten später verkürzte Zaragoza dann aber doch per Strafstoß (66.). Almeria ist das erste Team in dieser La-Liga-Saison, das in zwei unterschiedlichen Spielen mehr als einen Elfmeter verursachte.
Nur vier Minuten später ging das Zittern dann endgültig los: Nach einem vermeintlich harmlosen Konter setzte Ricard den Ball an den linken Innenpfosten, von wo er ins Tor sprang - 2:3 (70.). Almerias Fans bangten um ihren ersten Sieg. Und tatsächlich glich Granada vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit aus: Ein langer Befreiungsschlag sowie eine Kopfball-Verlängerung reichten, um Uzuni in Position zu bringen (86.).
In der langen Nachspielzeit überschlugen sich schließlich nochmal die Ereignisse: Erst traf Almeria-Joker Arribas den linken Pfosten (90.+6), ehe Fernandez den Ball für Granada an den rechten Innenpfosten schweißte (90.+11). Am Ende stand ein 3:3-Remis, das keinen der Kontrahenten weiterbringt. Aufsteiger Granada hat fünf Punkte auf dem Konto, Almeria sogar nur derer drei.