Aus Bremens Trainingslager in Zell am Ziller berichtet Michael Richter
Nach dem heftigen Regen in den Tagen zuvor hatte die Partie im Parkstadion von Zell am Ziller auf tiefem, teils morastigen Boden stattgefunden. Und auch der Ggener machte es den Bremern nicht leicht: Wacker, das bereits im Ligabetrieb steht, wechselte bereits nach 30 Minuten die komplette Mannschaft aus und legte auch im zweiten Durchgang munter weiter mit frischen Kräften nach. "Das habe ich noch nicht erlebt, fand es aber gar nicht so schlecht", befand Dutt, "dadurch mussten wir natürlich gegen einen sehr laufstarken Gegner spielen. Das Tempo in der ersten Halbzeit war entsprechend hoch, wir wurden gut unter Druck gesetzt."
Spielersteckbrief Akpala
Trainersteckbrief Dutt
Werder Bremen - Vereinsdaten
Gründungsdatum
04.02.1899
Vereinsfarben
Grün-Weiß
Hajrovic mit Vorlage beim Debüt
Sein Debüt für die Bremer feierte Neuzugang Izet Hajrovic, als zweite Spitze in Werders 4-4-2 mit Raute an der Seite des doppelten Torschützen Nils Petersen. "Izet war sehr engagiert. Man merkt, dass er noch nicht jeden Laufweg von uns perfekt beherrscht", so Dutt, "aber er hat gute Standards zum Tor gebracht." Ein fein gezirkelter Eckball des Bosniers von rechts landete genau auf dem Kopf von Santiago Garcia, der zur 3:2-Führung einköpfte. Auch Werder wechselte später kräftig. Über die komplette Spielzeit jedoch durfte Alejandro Galvez, Neuzugang von Rayo Vallecano, mitwirken. Der Spanier zeigte in der Innenverteidigung mit Assani Lukimya ein paar Wackler und fälschte den Schuss des Innsbruckers Gründler unglücklich zum zwischenzeitlichen 2:2 ab. "Insgesamt war ich im Spielaufbau in der ersten Halbzeit nicht ganz mit ihm zufrieden, in der zweiten hat er dann gute Bälle ins Mittelfeld gespielt", urteilte Dutt, für dessen Team Clemens Fritz und Franco di Santo die weiteren Treffer erzielten.
Akpala spielt keine Rolle mehr
Im Trainingslager in Zell am Ziller mit dabei, aber nach seinem Achillessehnenriss im Mannschaftstraining noch außen vor ist Joseph Akpala. "Ich arbeite mich Stück für Stück wieder heran und gewinne immer mehr Zuversicht", zeigt sich der Nigerianer optimistisch über seinen Heilungsverlauf. Der zuletzt an Karabükspor ausgeliehene Stürmer spielt in den Planungen der Bremer keine Rolle mehr und soll abgegeben werden. "Wir geben ihm hier alle Möglichkeiten, um sich wieder in eine gute Verfassung zu bringen", so Geschäftsführer Thomas Eichin.
"So lange ich hier bin fühle ich mich als Teil des Teams. Mein Vertrag läuft ja noch bis 2016, das sind die Fakten", sagt auch der 27-Jährige, der selbst weiß, dass Werder nicht mehr auf ihn setzt. Über die Gründe für sein Aus jedoch rätselt Akpala: "Um ehrlich zu sein, die hat mir hier niemand gesagt. Aber es ist okay, so ist der Fußball." Ganz ohne Wehmut allerdings blickt der Spieler nicht auf seine Erfahrungen in Bremen zurück: "Ich kenne die Situation schon vom letzten Jahr, da war es ähnlich." Chancen habe er bereits in der Saison 2012/13, damals noch unter Trainer Thomas Schaaf, nicht mehr wirklich bekommen. "Da stand ich anfangs gegen Freiburg und zwei Wochen später gegen Augsburg zweimal in der Startelf. Danach war ich nicht mehr dabei."
