Ahlens Trainer Thomas Berndsen setzte beim Neuaufbau nach dem Zwangsabstieg in die NRW-Liga als Gerüst auf die routinierten Neuzugänge Glöden (Münster), Thamm (Essen) und Rückkehrer Venker (Verl). Die spanische Verpflichtung Brandao Bello saß zunächst nur auf der Bank.
Sein Gegenüber Roger Schmidt musste nach dem 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf in der Liga vier Veränderungen vornehmen. Mohr (Meniskuseinriss) und Wemmer (Sprunggelenk) fehlten verletzungsbedingt. Meha und Keeper Kruse saßen auf der Bank. Taylor durfte an seiner alten Wirkungsstätte von Beginn an auflaufen. Außerdem begannen Palionis, Schlussmann Grahl und Bertels.
Der Underdog versteckte sich in den Anfangsminuten keineswegs. Die Hausherren kamen durch Venker zur ersten guten Chance der Partie. Sein Freistoß aus 16 Metern strich jedoch um Zentimeter am linken Pfosten vorbei (10.). Paderborn war dann aber die Mannschaft, die eiskalt zuschlug. Proschwitz setzte sich stark auf dem Flügel durch. Seine Flanke konnte nicht richtig geklärt werden, sodass Alushi das Spielgerät aus gut zehn Metern volley in die Maschen jagte (12.). Die Schmidt-Elf hatte das Geschehen nun absolut im Griff und erhöhte auf 2:0. Der agile Proschwitz zog erneut mit viel Tempo in den Strafraum. Köhler wusste sich nur mit einem Foul zu helfen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Kapitän Krösche sicher (23.).
DFB-Pokal
Der SCP hatte nun richtig Spaß an der Partie und machte weiter ordentlich Druck. Der Ex-Ahlener Taylor steckte den Ball herrlich in den Lauf von Alushi, der sich viel Zeit nahm und das Spielgerät in den Winkel jagte (29.). Direkt beim Anstoß unterlief RWA der nächste Bock. Proschwitz bediente mit einem öffnenden Pass Brückner. Dessen Flanke drückte Taylor in der Mitte im Rutschen über die Linie (30.). Die Berndsen-Elf fand keinen Weg mehr aus der eigenen Defensive und stellte so den klaren Favoriten kaum vor ernsthafte Probleme. Auch in der Defensive waren die Lücken viel zu oft zu groß, wodurch RWA dem spielstärkeren Gast in die Karten spielte. Kurz vor dem Seitenwechsel vergab Proschwitz zweimal. Zuerst scheiterte er nach einem starken Solo an einem Abwehrbein auf der Linie, ehe er den anschließenden Eckball an den Querbalken zimmerte (45.).
Die Gäste benötigten nach dem Pausentee nicht viel Zeit, um wieder ihre Linie zu finden - mit raschem Erfolg! RWA-Außenverteidiger Dutschke wollte das Leder mit dem Körper abschirmen und ins Toraus laufen lassen, verlor den Ball dabei jedoch. Brückner brachte das Spielgerät gefühlvoll von der linken Seite in die Mitte, wo Proschwitz mit einem Flugkopfball zum 5:0 vollendete (47.). In der Folge nahm der SCP etwas den Fuß vom Gas und agierte teilweise ein wenig unkonzentriert. Ahlen konnte sich dennoch kaum aus der eigenen Hälfte befreien. Paderborn setzte bei Ballverlusten aggressiv nach und erzwang so einige Fehler. So verlor Venker das Leder, welches bei Kara landete. Taylor schnappte seinem Kollegen den Ball im Strafraum vom Fuß und vollstreckte selbst sicher (71.).
Und auch Venker sollte kurz darauf zum Unglücksraben avancieren. Nach einem langen Ball berührte Bertels das Leder im Strafraum mit der Hand. Referee Bandurski entschied richtigerweise auf Handelfmeter. Ahlens Routinier jagte das Spielgerät jedoch nur an den Querbalken (76.). Auf der anderen Seite ging es dann richtig los und Paderborn bestrafte den NRW-Ligist. Kara (79.), Taylor (83., 86.), Meha (84.) sorgten am Ende für eine bittere Klatsche, welche vielleicht etwas zu hoch ausfiel.
Nächste Woche Sonntag trifft Rot Weiss Ahlen in der NRW-Liga auf die Sportfreunde Siegen, der SC Paderborn reist bereits am Freitag zum Zweitligaspiel zu Union Berlin.