Eine Änderung bei Ahlen: Stefan Kuntz brachte im Vergleich zum 1:0 bei Wacker Burghausen Mikolajczak für N‘Diaye. Jürgen Klopp sah nach dem 2:0 -Erfolg der Vorwoche zu Hause gegen Oberhausen keinerlei Gründe seine Mannschaften personell umzustellen.
Die Anfangsphase im Wersestadion gestaltete sich durchaus interessant. Hatten die Ahlener zunächst zwei kleinere Möglichkeiten durch Mikolajczak und Velkoborsky, war es dann Glück für die Kuntz-Elf, als Niclas Weiland nach zehn Minuten nur den Pfosten für die Mainzer traf. In der Folge blieb die Begegnung ausgeglichen, weil LR Ahlen sehr engagiert auftrat und auch der FSV spielerisch zu gefallen wusste. Die Führung für die Klopp-Schützlinge dann in der 36. Minute: Über Umwege kam der Ball bei einer Standardsituation nach einem Schuss von Weiland zu Thurk, der per Fallrückzieher durch Bönig und Torwart Meier hindurch vollendete. Mit dem aus Sicht der Ahlener etwas unglücklichen Rückstand ging es in die Pause.
Dementsprechend motiviert kamen die Westfalen dann auch aus der Kabine. Mikolajczak hatte nach nur circa einer Minute nach Wiederanpfiff eine dicke Chance, die Wache aber mit Mühe vereiteln konnte. In der Folge verflachte die Partie ein wenig. Beide Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld und produzierten viele Fehler im Aufbauspiel. Nach gut einer Stunde vergab Bella nach schönem Pass von Chiquinho aus halbrechter Position im Strafraum eine gute Möglichkeit für die Kuntz-Schützlinge. Bereits zuvor war der allzu engagiert an der Seitenlinie gestikulierende Mainzer Coach Klopp von Schiedsrichter Koop auf die Tribüne verbannt worden. Ahlener machte nun wieder mehr Druck. Erneut Bella und Thiam hatten Ausgleichsgelegenheiten. Die Mainzer zogen sich mehr und mehr zurück, lauerten aber gefährlich auf Konter. Bei einem solchen erzielte da Silva dann auch nach toller Vorarbeit von Niclas Weiland die vermeintliche Entscheidung (83.). Nur knapp zwei Minuten später aber der Anschluss: Hillebrand zirkelte einen Freistoß wunderbar über die Mainer Mauer in die Maschen (85.). Die Ahlener warfen danach alles nach vorne, konnten aber keinen zählbaren Erfolg mehr erzielen. Im Gegenteil: Bei einem Konter bediente Azaouagh den mitgelaufenen Auer, der den Endstand besorgte.
Die Mainzer gewannen nicht unverdient, da sie mit ihren Torchancen wesentlich cleverer umgingen als die Westfalen. Diese zeigten zwar eine engagierte Leistung, waren aber vor dem Tor von Wache zu harmlos.