AEK-Coach Marinos Ouzounidis stellte seine Anfangsformation gegenüber dem 2:0-Auswärtssieg bei Apollon Smyrnis dreimal um: Für Rodrigo Galo, Erik Moran und Livaja spielten Bakakis, Galanopoulos und Klonaridis.
Bayerns Trainer Niko Kovac ersetzte den beim 3:1-Erfolg in Wolfsburg leicht angeschlagenen ausgewechselten Alaba (Bank) in Person von Rafinha.
Die Bayern warteten im Olympiastadion vom Anpfiff weg mit viel Ballzirkulation auf. AEK lauerte an der Mittellinie auf Konter, kam aber über Ansätze nicht hinaus. Gegen kompakte Griechen war auf der Suche nach Räumen vor allem Geduld gefragt.
Und Flügelspiel: Wie es gehen könnte, zeigte Gnabry mit einem ersten Antritt und einer gefährlichen Flanke durch den Fünfer (10.). Der Außenbahnspieler war zunächst der auffälligste Offensivakteur der Münchner und auch verantwortlich für die für AEK brenzligste Situation im ersten Durchgang: Nach Rafinhas Zuspiel passte Gnabry scharf an den Fünfer, wo Chygrynskyy in höchster Bedrängnis fast ein Eigentor unterlief (18.).
Nadelstich durch Ponce - Bayern zu unpräzise
Danach legte AEK zum einen den Respekt etwas ab und meldete sich durch Ponce zu Wort (20.). Zum anderen kamen die Griechen zu etwas längeren Ballbesitzzeiten, im weiteren Verlauf aber nur noch selten in Tornähe. Doch auch bei den Münchner klappte im ersten Durchgang nicht mehr viel. Zwar hielt die Dominanz der Kovac-Elf an, wirklich zwingend wurde sie aber nur selten, weil der letzte Pass nicht ankommen wollte.
Gnabry nur ans Außennetz
Auch Fehler des Gegners schlugen nicht zu Buche: Thiago traf die falsche Entscheidung (27.). Nach Lewandowskis Fernschuss (32.) blieb der Passversuch des Polen auf den völlig freien Robben hängen (34.), doch einmal brannte es noch so richtig vor dem Kabinengang: Gnabry umdribbelte Basakis, traf aber nur das Außennetz (39.).
Gruppe E, 3. Spieltag
Durchgang zwei eröffnete nach Ballverlust von Gnabry und Rafinha ein gefährlicher Konter der Ouzounidis-Schützlinge, Bakasetas hatte sein Visier aber viel zu hoch eingestellt (54.). Bei den Münchnern lief zunächst gar nichts mehr zusammen, es reihte sich Fehlpass an Fehlpass, Athen gewann dagegen an Zuversicht und bewegte sich auf Augenhöhe.
Doppelschlag durch Martinez und Lewandowski
Bis zur 61. Minute. In dieser Phase wie aus dem Nichts gingen die Bayern in Führung: Hummels legte links im Sechzehner auf Robben zurück. Dessen Flachschuss blieb hängen, aber den Abpraller schoss Martinez in Seitenlage aus elf Metern ins Netz.
Nur wenig später fiel die Vorentscheidung: Rafinha umlief Gnabry am Flügel, der den Verteidiger anspielte. Nach dem Querpass des Brasilianers brauchte der völlig blanke Lewandowski nur noch den Fuß hinzuhalten (63.).
Nun war die Sicherheit zurück bei den Gästen, während bei Athen die Köpfe hingen. Fast hätte Lewandowski noch nachgelegt (66.). Die Partie war entschieden und plätscherte im kraftsparenden bayerischen Verwaltungsmodus ohne weitere Höhepunkte ihrem Ende entgegen.
Die Kovac-Elf hat mit dem zweiten Gruppensieg den nächsten Schritt Richtung Achtelfinale gemacht. AEK dagegen sieht seine Hoffnungen schwinden.
Für Athen geht es am Sonntag (18.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Aris Saloniki weiter. Die Bayern sind bereits tags zuvor (15.30 Uhr) beim 1. FSV Mainz 05 zu Gast.