Bundesliga

Adeyemi trotz Doppelpack: "Für mich selbst habe ich mich geärgert"

Terzic lobt und mahnt sein Team

Adeyemi trotz Doppelpack: "Für mich selbst habe ich mich geärgert"

Hand aufs Herz: Karim Adeyemi nach dem Spiel gegen Wolfsburg vor den BVB-Fans.

Hand aufs Herz: Karim Adeyemi nach dem Spiel gegen Wolfsburg vor den BVB-Fans. IMAGO/Nordphoto

"Wir haben heute von Anfang bis Ende eine Topleistung gezeigt", meinte Edin Terzic bei DAZN nach dem Kantersieg gegen die Niedersachsen. "Wir konnten kombinieren, haben die Tiefe gefunden, dann ist es schwer gegen uns. Die Bereitschaft gegen den Ball zu arbeiten hat mir gefallen. Aber es hilft dir alles nichts, wenn man dann nicht auf dem Gas bleibt. Aber das haben wir heute gemacht, daher sind wir sehr zufrieden", erklärte der Dortmunder Coach weiter. 

Im engen Meisterrennen, in dem sein Team nach dem Erfolg nun wieder nur einen Punkt hinter Tabellenführer Bayern München rangiert, mahnt Terzic Stabilität an: "Bochum war von der Effizienz her nicht vergleichbar mit Frankfurt oder heute. Wir müssen dranbleiben, Dinge weiter festigen. Es zeigt sich, wie gefestigt eine Mannschaft ist, wenn man die Dinge auch macht, wenn man nicht mit 3:0 oder 4:0 führt."

"36 km/h im Anlaufen ist immer eine Waffe"

Nicht nur aufgrund seines Doppelpacks plus einer weiteren Vorlage war Karim Adeyemi einer der auffälligsten Spieler bei der Borussia. "Es ist immer eine Waffe, 36 km/h im Anlaufen zu haben, da wird der Gegner vielleicht auch mal ins Überlegen kommen", spielte Terzic auf das enorme Höchsttempo des 21-Jährigen an. 

Da machte es angesichts der großen Dortmunder Dominanz auch nichts, dass eben jener Adeyemi beim Stand von 5:0 sogar noch einen Elfmeter für den BVB vergab. "Wenn man Karim heute gesehen hat, hatte er vielleicht 50 oder 100 Aktionen und davon waren 49 oder 99 positiv. Einmal wollte er vielleicht ein bisschen zu viel, da noch sein drittes Tor zu erzielen. Aber die anderen Aktionen waren außergewöhnlich. Nicht nur seine Tore, sondern wie er beschleunigt, wie schwer es dann gegen ihn im Eins-gegen-eins zu verteidigen ist. Genauso stellen wir uns das vor, und dann verzeihen wir ihm auch, wenn er den Elfmeter über das Tor haut."

Geknickter Adeyemi wird gefeiert

Dabei war eigentlich gar nicht Adeyemi, sondern Jude Bellingham als Schütze vorgesehen gewesen. "Ich habe ihn gefragt: 'Kann ich ihn nehmen, er hat gesagt: Nimm' ihn.' Aber es wäre wahrscheinlich besser gewesen, ich hätte ihn an Marco (Reus; Anm. d. Red.) gegeben", erklärte der Offensivakteur selbst. Im Zuge einiger Umstellungen nahm Terzic Adeyemi dann kurz nach dem Elfmeter vom Feld, der durchaus erkennbar geknickt vom Platz lief. "Als erstes geht es um die Mannschaft, und wir haben gewonnen. Für mich selbst habe ich mich aber sehr geärgert, dass ich die drei Tore nicht machen konnte", gab Adeyemi ehrlich zu. 

Für ein mehr als nur versöhnliches Ende für den dreifachen Scorer sorgten indes die Dortmunder Fans, die ihn direkt nach seiner Auswechslung, aber auch nach dem Spiel in der Fankurve mit "Adeyemi"-Sprechchören gesondert feierten.  

jom

Bilder zur Partie BV 09 Borussia Dortmund gegen VfL Wolfsburg