21. Spieltag
Bei der Alemannia sah Coach Heiner Backhaus keinen Grund für einen Wechsel: Er setzte auf die gleiche Startelf wie beim dem 4:0-Sieg in Gladbach. Oberhausen, erneut mit Interim Mike Terranova an der Seitenlinie, begann im Vergleich zum jüngsten 3:0-Sieg in Velbert mit Kerem Yalcin, der Sebastian Mai auf die Bank verdrängte.
Vor erneut eindrucksvoller Kulisse - 22.700 Zuschauer beehrten den Tivoli - strahlte die Alemannia von Beginn an Spiel- und Kombinationsfreude aus und führte gleich mit dem ersten Torabschluss. Nils Winter eroberte sich im letzten Drittel mit etwas Glück ein unsauberes Zuspiel von Matona Ngyombo, legte den Ball in den Strafraum und traf aus 13 Metern zum 1:0 ins lange Eck (7.). Und es kam bis zur Pause noch besser: Freistoßkünstler Anton Heinz scheiterte mit seiner Spezialdisziplin zunächst noch an Keeper Robin Benz (28.), dann aber wuchtete er einen weiteren ruhenden Ball aus 18 Metern leicht abgefälscht zum 2:0 in die Maschen (39.). Einen kleineren Stimmungsdämpfer gab es zwischenzeitlich nur, als Ulrich Bapoh verletzt runter musste (10.).
Oberhausen - vor diesem Samstag das auswärtsstärkste Team der Liga - kam offensiv zunächst nicht zum Zug, erst nach 15 Minuten verpasste Ngyombo einen aussichtsreichen Abschluss. Mitte des Durchgangs erhöhte RWO in einer längeren Phase zwar den Druck - Moritz Stoppelkamp sorgte per Freistoß für Gefahr (23.), Tim Stappmann per Kopf (24.) - doch richtig zwingend wurden die Versuche bis zur Pause nicht.
Nächster Fehler von Ngyombo
Nach Wiederanpfiff sorgte ein heftiger Schnitzer dafür, dass alle Gästehoffnungen auf eine Aufholjagd erstickt wurden: Ngyombo wollte im Aufbau auf seinen Keeper prallen lassen, das Abspiel geriet aber viel zu kurz; Heinz roch den Braten und hatte alleine vor Benz keine Mühe mit dem 3:0 (47.) - sein vierter Treffer im zweiten Punktspiel des Jahres.
RWO war das Bemühen auch jetzt nicht abzusprechen, klare Abschlüsse sprangen aber weiter nicht heraus. Die Alemannia begleitete das Geschehen unaufgeregt, stand defensiv konzentriert und setzte auf eher halbherzig ausgeführte Konter. So tröpfelte die Partie in die Schlussphase, erst in Minute 84 sorgte der Aachener Anas Bakhat mit einem Pfostentreffer aus 18 Metern für eine nennenswerte Gelegenheit.
Doch einen Aufreger gab es noch: Alemannia-Keeper Marcel Johnen krachte bei einem harmlosen Flugball auf seinen Kollegen Sasa Strujic, verlor dabei den Ball; Christian März hatte freie Bahn und verkürzte auf 1:3 (86.). Doch auch jetzt war ein finales Aufbäumen der Gäste nicht zu bemerken: Nur Moritz Montag jagte schon in der Nachspielzeit einen zweiten Ball noch knapp vorbei (90.+2).
Mit sechs Punkten aus zwei Partien in 2024 behauptet Alemannia Aachen die Tabellenführung vor Bocholt und hat am kommenden Mittwoch (19:30 Uhr) im Landespokal den Drittligisten Viktoria Köln vor der Brust. Rot-Weiß Oberhausen hat nun neun Punkte Rückstand im Titelrennen und reist am Freitag in der Liga zum FC Gütersloh (Anpfiff 19:30 Uhr).