Bei der Alemannia gab es im Vergleich zum jüngsten 2:1 in Oberhausen drei Änderungen: Landgraf, Fiel und Gomez spielten an Stelle von Michalke, Pflipsen (Gelb-Rot-Sperre) und Krontiris. Ahlens Trainer Ingo Peter brachte nach dem 1:0 gegen Union Berlin Thiam, Andrei und N'Diaye für Velkoborsky (Gelb-Sperre), Bella und Bencik.
Die Alemannen fanden nur schwer ins Spiel, taten sich zunächst hart gegen die kompakt stehenden, clever agierenden und auf Konter spielenden Ahlener. Aachen hatte zwar mehr Ballbesitz, fand aber den viel versprechenden Weg in den Strafraum nicht. Da LR in der Offensive selten vertreten war und dort harmlos blieb, waren Höhepunkte insgesamt äußerst rar gesät. Die erste gute Möglichkeit bot sich Meijer nach einer knappen halben Stunde, als er nach einer Paulus-Flanke aus sieben Metern frei zum Kopfball kam, jedoch links am Tor vorbeizielte. Aachen wurde stärker, drängte Ahlen weit hinten rein, war dadurch aber für Konter anfällig. Und genauso gingen die Gäste, zu diesem Zeitpunkt unverdient und überraschend, in Führung: Aachen war weit aufgerückt, da findet ein weiter Befreiungsschlag der Ahlener in die Hälfte der Alemannia den Weg zu N'Diaye, der auf und davonzieht und Straub im Eins-gegen-Eins keine Chance lässt. Klitzpera kam nicht mehr hinterher. Aachen zeigte sich aber keineswegs geschockt und drängte mit Vehemenz auf den Ausgleich. Die Aktionen waren aber zu viel auf Zufall aufgebaut, es fehlte die Struktur, die Linie. Ahlen hatte mit der Führung im Rücken das leichtere Spiel und setzte aus einer dicht gestaffelten Abwehr heraus auf schnelle, nadelstichartige Gegenstöße. Aachen blieb auch nach dem Seitenwechsel tonangebend, fand aber gegen die vielbeinige und engagierte Abwehr Ahlens kein probates Mittel, sich entscheidend in Szene setzen zu können. Auf der anderen Seite blieb LR bei Kontern gefährlich. Eine hervorragende Chance vergab N'Diaye, als er allein vor Straub aus fünf Metern links neben das Tor schoss. Bei Aachen vergab der eingewechselte van der Luer die große Möglichkeit zum Ausgleich. Der Routinier scheiterte allein vor Meier am Keeper, der per Fußabwehr rettete. Der Ahlener Keeper war einige Minuten später aber machtlos und musste das 1:1 hinnehmen: Weiter Pass von Fiel aus dem linken Halbfeld, Thiam behindert den rausgelaufenen Meier, der Ball fällt dem eingewechselten Salou vor die Füße, der ins leere Tor einschießt (69.). Sieben Minuten vor dem Ende verpasste Felgenhauer die Riesenchance, Ahlen den Klassenerhalt vorzeitig zu sichern. Straub parierte seinen sehr schwach geschossenen Handelfmeter. Verursacher war Gomez. Und Straub rettete auch in der 87. Minute gegen den eingewechselten Paulinho, der allein vor ihm auftauchte, per Fußabwehr. Alemannia Aachen kommt am Tivoli nicht über ein 1:1 hinaus, hat aber nach wie vor die besten Karten, als dritte Mannschaft nach Nürnberg und Bielefeld in die Bundesliga aufzusteigen. Ahlen kann aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen, verpasste diesen jedoch am Sonntag mit einem verschossenen Handelfmeter.