Als Zlatan Ibrahimovic am Sonntagabend auf dem Mailänder Flughafen gelandet und damit zu seiner AC Mailand zurückgekehrt war, hatten die Rossoneri das selbst auf Twitter mit den Worten "IZ back" vermeldet. Der laut eigener Aussage sich in seiner Karriere gerade erst aufwärmende "Ibra" stellte sich im Anschluss auch direkt dem hauseigenen Fernsehsender und teilte mit: "Es ist alles geregelt und ich kann dorthin zurückkehren, wo ich mich Zuhause fühle."
Außerdem machte der 38-Jährige klar, dass er nicht zum Zuschauen oder Anfeuern des Teams zurückgekommen sei: "Ich bin nicht hier, um das Maskottchen zu sein."
Etwas anderes erwartete auch niemand vom gewohnt wortwitzigen "Ibrakadabra", zumal dieser auch in den letzten Monaten seine steilen Sätze abermals mit starken Leistungen untermauerte: Vor allem mit dem bärenstarken Hakan Calhanoglu oder auch dem Ex-Frankfurter Ante Rebic formten Ibrahimovic & Co. das vielleicht beste Serie-A-Team zum Saisonausklang: Neun Siege, drei Remis nach der Corona-Zwangspause waren genauso Zeugnis der Milan-Formstärke wie die logische Vertragsverlängerung von Trainer Stefano Pioli (Ralf Rangnick kam demzufolge nicht). Der Schwede steuerte zehn Tore sowie fünf Vorlagen in 18 Ligaeinsätzen bei.
Ich bin alt, das ist kein Geheimnis. Doch das Alter ist nur eine Zahl. Ihr glaubt also, dass ich am Ende bin, dass meine Karriere bald zu Ende geht. Ihr kennt mich nicht. Ich habe euch nur eine Sache zu sagen. Ich bin nicht wie ihr. Ich bin Zlatan Ibrahimovic - und ich wärme mich gerade erst auf.
Zlatan Ibrahimovic via Instagram Ende Juli 2020
Ibrahimovic steckt sich nur die höchsten Ziele
Klar deswegen auch, dass der dem Vernehmen nach für eine Saison sieben Millionen Euro kassierende Ibrahimovic nun mehr will als "nur" Rang 6 und die Europa-League-Qualifikation. Ein Champions-League-Ticket genauso wie ein Titel soll es schon werden für den Star, der die Rossoneri 2010/11 zur 18. und bislang letzten Meisterschaft geführt hat. Seither haben in über 3000 Tagen ausschließlich die Männer aus Turin den Scudetto geholt - neunmal in Folge. Zu viel und zu lang, wenn es nach "Ibra" geht: "Wir haben in den letzten sechs Monaten Fortschritte gemacht, doch wir haben nichts gewonnen. Jetzt haben wir die Möglichkeit, mit harter Arbeit und Opferbereitschaft unsere Ziele zu erreichen."
