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Topspiel: Fortuna Köln empfängt den 1. FC Düren

Regionalliga West, 13. Spieltag - Vorschau

Topspiel: Fortuna Köln muss auf der Sechs umbauen - 1. FC Düren plant Drittliga-Antrag

Fortuna-Coach Markus von Ahlen muss im Topspiel gegen Düren auf seinen angestammten Sechser verzichten.

Fortuna-Coach Markus von Ahlen muss im Topspiel gegen Düren auf seinen angestammten Sechser verzichten. IMAGO/Klumpen Sportfoto

13. Spieltag

Im Spitzenspiel am Freitagabend gegen Tabellenführer 1. FC Düren (19:30 Uhr) muss der SC Fortuna Köln voraussichtlich auf seine angestammte Doppel-Sechs verzichten. Joshua Eze fällt bereits seit zwei Wochen mit einer Muskelverletzung aus. Nebenmann Adrian Stanilewicz wurde beim 1:2 in Bocholt zur Pause mit muskulären Problemen ausgewechselt. Trainer Markus von Ahlen kündigte an, kein Risiko eingehen zu wollen. Somit werden gegen Düren vermutlich Routinier Maik Kegel und Timo Hölscher im Mittelfeld die Fäden ziehen. "Es sind super Spieler, die in der vergangenen Saison oft zusammen auf dem Platz standen", sagt von Ahlen. Zudem kann der Trainer wieder auf Dominik Ernst zurückgreifen. Der Rechtsverteidiger hat seinen Infekt auskuriert.

Für das Spitzenspiel hofft die Fortuna auf eine Rückkehr des Spielglücks, das zuletzt etwas abhandengekommen war. "Auch bei unseren Niederlagen waren wir nicht die schlechtere Mannschaft", sagt Abwehrchef Dominik Lanius. "Wenn wir unsere gesamte Qualität auf den Platz kriegen, hatten wir bislang jeden Gegner mehr oder weniger im Griff."

Beantragung der Drittliga-Zulassung "alternativlos"

In Düren läuft auch vor dem Topspiel weiter die Suche nach einem Schommers-Nachfolger. Carsten Wissing befindet sich in der Pole-Position. Zumindest die Fans des 1. FC Düren haben den Interimstrainer offenkundig als Wunschkandidaten für den Chefcoach-Posten auserkoren. Nach dem 5:0-Erfolg über Fortuna Düsseldorf II und dem Sprung an die Spitze wurde er mit Sprechchören ("Carsten Wissing, du bist der beste Mann") gefeiert. Nach dem Abgang von Boris Schommers zum MSV Duisburg hatte der 30-Jährige das Team bereits zum 3:1-Sieg in Gütersloh geführt. Gemeinsam mit Martin Grund wohlgemerkt, der bislang ebenfalls als Co-Trainer fungiert hatte.

"Beide machen einen Riesenjob", betont Präsident Wolfgang Spelthahn. Eine Beförderung von Wissing zum Chefcoach sei "eine mögliche Option. Es wäre fatal, wenn wir nicht zumindest darüber nachdenken würden." Im Moment sehe er aber "keine Dringlichkeit in der Trainerfrage. Wir werden nichts übers Knie brechen."

Auch um der Flut von Bewerbungen Herr zu werden: "Wenn es nach mir geht, lassen wir uns bis zur Winterpause Zeit." Bis dahin warten knifflige Aufgaben auf Düren; allein die nächsten drei Auswärtsgegner (Fortuna Köln, Bocholt und Aachen) haben es in sich.

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Wissing selbst stünde offenbar als Schommers-Nachfolger bereit ("Der Job in erster Reihe macht mir mindestens genauso viel Spaß"), sagt aber: "Ich kümmere mich um die Dinge, die ich auch tatsächlich beeinflussen kann." Etwa um die Vorbereitung auf das Duell bei Fortuna Köln: "Freitagabend, Flutlicht, Spitzenspiel - natürlich kribbelt es da ein bisschen mehr als sonst." Die erst acht Gegentreffer des Rivalen seien "eine beeindruckende Statistik. Aber unsere Offensive kann jeden Gegner vor Probleme stellen."

Dennoch bleibt man in Düren demütig. "Wir haben bislang 26 Punkte gegen den Abstieg geholt", stellt Spelthahn klar. Die geplante Beantragung der Drittliga-Zulassung beim DFB hält er trotzdem für "alternativlos. Sollte das Wunder tatsächlich eintreffen, wollen wir die Mannschaft nicht bestrafen".

Die weiteren Partien

Parallel zum Spitzenspiel gehen am Freitagabend zwei weitere Partien über die Bühne. Der Wuppertaler SV will nach dem 4:1-Befreiungsschlag in Gütersloh auswärts gegen die Zweitliga-Reserve von Fortuna Düsseldorf nachlegen. Gleiches gilt für den SV Rödinghausen, der in Lippstadt um die nächsten drei Punkte kämpft.

Mit fünf Partien ist der Samstag bestückt. Der 1. FC Bocholt, der sich unter der Woche mit Ex-Bundesliga-Profi Orhan Ademi verstärkt hat, reist nach Ahlen, wo Björn Joppe sein Debüt an der Seitenlinie geben wird. Die zuletzt in Schwung gekommene Alemannia Aachen will gegen den SC Paderborn II den Aufwärtstrend fortsetzen. Der FC Gütersloh (Gladbach II) und die SSVg Velbert (Köln II) haben jeweils eine Bundesliga-Reserve zu Gast. Der auswärts nach wie vor punktlose FC Wegberg-Beeck will beim kriselnden SC Wiedenbrück erstmals etwas Zählbares mitnehmen.

Am Sonntag schließt sich der Vorhang des 13. Spieltages in Oberhausen, wenn Rot-Weiß den Jungprofis des FC Schalke 04 gegenübertritt.

luk, Tim Miebach, Christian Krämer

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