Champions League

Porto gewinnt 2:0: Antwerpens CL-Aus ist besiegelt

Pepe macht gegen zehn Gäste in der Nachspielzeit den Deckel drauf

Zwei Fouls besiegeln Antwerpens CL-Aus - Porto auf Kurs Achtelfinale

Traf im zweiten Spiel gegen Antwerpen zum vierten Mal: Portos Evanilson hier vom Punkt.

Traf im zweiten Spiel gegen Antwerpen zum vierten Mal: Portos Evanilson hier vom Punkt. IMAGO/GlobalImagens

Portos Trainer Sergio Conceicao brachte nach der Niederlage in der Liga (0:1 gegen Estoril Praia) zwei Neue in die Startelf. Zaidu und André Franco ersetzten Sanchez und Francisco Conceicao. Während der Abstand auf Rang in der Liga für Porto nach der zweiten Saisonniederlage auf sechs Punkte angewachsen ist, befanden sich die Portugiesen in der CL nach drei Spielen auf Kurs Achtelfinale. Auch weil "die Drachen" im Hinspiel dank Dreierpacker Evanilson mit 4:1 gegen Antwerpen gewannen. 

Beim Rückspiel rotierte Royal-Coach Mark van Bommel im Vergleich zur erfolgreichen Liga-Generalprobe (3:2 gegen Genk) auf fünf Positionen: Lammens (Tor), van Bosch, Wijndal, Kerk und George verdrängten Butez, Bataille, Alderweireld, Muja und Janssen aus der Startelf. 

Champions League, 4. Spieltag

Nach einem ruhigen Start in die Partie übernahm immer mehr der FC Porto das Zepter und hatte nach 15 Minuten die erste dicke Chance des Spiels. Allerdings hatte auch Lammens, der sonst auffällig stark seinen Kasten verteidigte, seinen Beitrag an der Möglichkeit. Einen missglückten Abschlag des Royal-Keepers verwertete Evanilson allerdings nicht konsequent genug. Sein Schuss ging knapp vorbei. 

Evanilson erneut zur Stelle

In der Folge blieben die Hausherren das offensiv aktivere Team, doch sahen sich die Portugiesen auch einem ruppigen Zweikampfstil der Gäste ausgesetzt. Antwerpen war in den Zweikämpfen hellwach, wenn auch immer wieder an der Grenze zum Foul. Beim 1:0 allerdings war es eine klare Entscheidung. Nach der bis dahin besten Chance durch Pepê (30.), rumpelte Kerk im Strafraum Eustaquio um. Maurizo Mariano zeigte sofort auf den Punkt, Evanilson ließ sich die Chance nicht nehmen und traf links in die Maschen (32.). 

Nach der Führung spielte der FC Porto weiterhin besser nach vorne, wenn auch die Gäste beispielsweise durch Yusuf (35.) mal zum Abschluss kamen. So richtig gefährlich wurde es für Diogo Costa im Kasten der Portugiesen aber nicht. Mit dem 1:0 ging es folglich in die Kabinen. 

Nach dem Seitenwechsel war es erneut ein Foul, dass das Schicksal der Partie entscheiden sollte. Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff wurde Ekkelenkamp für ein hartes Einsteigen gegen Zaidu mit Gelb verwarnt. Der Unparteiische sah sich die Szene allerdings noch einmal an und erkannte, dass der Belgier mit ausgestrecktem Bein und offenerer Sohle seinen Gegenspieler unterhalb des Knies traf. So wurde aus der Gelben eine Rote Karte und Antwerpen war nur noch zu zehnt. 

Die Portugiesen taten sich gegen zehn gut gestaffelte Gäste allerdings bis in die Nachspielzeit äußerst schwer, Profit aus der Überzahlsituation zu schlagen. Evanilson scheiterte am starken Lammens (73.) und André Franco verzog aus kürzester Distanz (76.). So war es fast Antwerpen, das noch zu einem Treffer kam, doch Muja zeigte nach einem klasse Konter im Eins-gegen-Eins vor Diogo Costa Nerven und setzte die Kugel Zentimeter am Kasten vorbei (89.). 

Pepe bringt kurz vor Schluss die Entscheidung

Die Entscheidung brachte dann der 40-Jährige Pepe nach einer kurzen Ecke. Das Kopfballduell gegen van den Bosch gewann der Innenverteidiger und nickte wuchtig zum 2:0 ein (90.+1). Damit löste der Portugiese Francesco Totti als ältesten Torschützen der Königsklasse ab. 

Mit dem Sieg führt der FC Porto die Tabelle der Gruppe H gar an, wenn auch der FC Barcelona punktgleich und nur mit einem geschossenen Tor weniger auf der Lauer ist. Royal Antwerpen dagegen muss sich aus der Königsklasse verabschieden und hat nur noch theoretische Chance auf ein Überwintern in der Europa League. 

Porto ist am Samstag (21.30 Uhr) bei Viktoria Guimaraes zu Gast. Royal Antwerp begrüßt ebenfalls am Samstag (16 Uhr) Standard Lüttich zum Heimspiel.