DFB-Pokal

St. Pauli lässt Ottensen-Gegner Leipzig nicht ans Millerntor

Regionalligist hat nur nicht erlaubten Kunstrasen

St. Pauli lässt Ottensen-Gegner Leipzig nicht ans Millerntor

Das Hamburger Millerntor - keine Ausweichstätte für Ottensen gegen RB Leipzig.

Das Hamburger Millerntor - keine Ausweichstätte für Ottensen gegen RB Leipzig. IMAGO/Lobeca

Dem Jubel über die Qualifikation für die erste Pokalrunde nach dem erstmaligen Sieg im Hamburger LOTTO-Pokal folgte bei Teutonia nach der Auslosung der Jubel über Gegner RB Leipzig, auf den der Regionalligist wegen des Supercup-Duells der Sachsen gegen Meister FC Bayern (30. Juli) verspätet am 31. August treffen wird. "Ein geiles Los", zitierten mehrere Medien Teutonias Sportlichen Leiter Liborio Mazzagatti, der neben dem sportlichen Highlight für den Verein sogleich natürlich auch den finanziellen Aspekt im Blick hat und auf eine große Kulisse hofft.

Kunstrasen bedingt Umzug in andere Spielstätte

DFB-Pokal 2022/23

  • Die 1. DFB-Pokalrunde

Weil das heimische Stadion Hoheluft (Kapazität für Fußballspiele: circa 5000 Fans) nur mit einem Kunstrasen ausgestattet ist, der im Pokal nicht zugelassen ist, muss sich der Regionalligist nach einer neuen Spielstätte umsehen. Diese hatte man mit dem Millerntor-Stadion des FC St. Pauli mit einer erhofften fünfstelligen Kulisse auch schon auserkoren, doch der Zweitligist erteilte den Ottenser Verantwortlichen eine Absage: "Bekanntermaßen sieht der FC St. Pauli das Modell von RB äußerst kritisch, da es nach unserer Auffassung nicht vereinbar ist mit der 50+1-Regelung, für die wir uns engagieren. Auch in unserer Fanszene und Anhängerschaft stößt das Modell von RB auf starke Ablehnung", zitierte das "Hamburger Abendblatt" die Begründung für die Absage seitens der Kiez-Kicker.

Stadion Hoheluft

Weil das Stadion Hoheluft nur mit Kunstrasen ausgestattet ist, muss Teutonia Ottensen im DFB-Pokal umziehen. IMAGO/Hanno Bode

Weiter heißt es: "Der FC St. Pauli möchte RB daher nicht über mögliche Pflichtspiele hinaus eine Bühne geben, vor allem nicht am Millerntor, das als Symbol für einen solidarischen und gerechteren Fußball steht."

Auch das Volksparkstadion eine Option?

Nach der Absage von St. Pauli prüft Teutonia für das Duell gegen den aktuellen Titelträger nun weitere Optionen. Im Gespräch sollen laut "Frankfurter Rundschau" das Volksparkstadion, Spielstätte des Hamburger SV, sowie das Edmund-Plambeck-Stadion von Eintracht Norderstedt sein.

Zuletzt hatte es Diskussionen um RB Leipzig vor dem Pokalfinale 2022 gegeben, als der SC Freiburg die Produktion gemeinsamer Fanartikel abgelehnt hatte.

jch

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