Bundesliga

Caligiuri verhindert ersten Leipziger Auswärtssieg

FCA legt Comeback hin - Leipziger Misere auf gegnerischen Plätzen hält an

Caligiuri verhindert ersten Leipziger Auswärtssieg

Mit links angenommen, mit rechts vollstreckt: André Silva (li.) erzielt das 1:0 für RB.

Mit links angenommen, mit rechts vollstreckt: André Silva (li.) erzielt das 1:0 für RB. imago images/Picture Point LE

Augsburgs Trainer Markus Weinzierl musste nach dem 2:0-Auswärtssieg in Köln auf seinen gelbgesperrten Kapitän Gouweleeuw verzichten und ließ zudem Caligiuri auf der Bank. Framberger und Jensen durften dafür ran, Gumny wechselte in die Innenverteidigung. 

Leipzigs Coach Domenico Tedesco vertraute beinahe auf dieselbe Elf wie beim 4:1 gegen Gladbach - mit einer Ausnahme: Auf der rechten Seite erhielt Henrichs den Vorzug vor Mukiele (Bank).

Silva bricht den Bann

Der 16. Spieltag

Hatten die Leipziger gegen Gladbach noch mit ihrem exzellenten Umschaltspiel geglänzt, so waren in Augsburg andere Qualitäten gefragt - und auch die stellte RB zur Schau. Augsburg agierte vom Anpfiff weg passiv, erwartete die Sachsen relativ tief und lauerte auf Konter. Im Umkehrschluss bedeutete dies, dass RB viel Ballbesitz hatte. Die Tedesco-Elf ließ die Kugel gekonnt zirkulieren und hatte klare optische Vorteile.

Leipzig war sichtbar um Impulse bemüht, kam aber dennoch nicht zu vielversprechenden Abschlüssen, weil es an zündenden Ideen im finalen Drittel fehlte. In der 19. Minute war es aber soweit: Angelinos Flanke leitete Henrichs von rechts halbhoch nach innen, wo André Silva den Ball am zweiten Pfosten mit links annahm und anschließend technisch anspruchsvoll mit rechts zum 1:0 zur verdienten Führung vollstreckte.

Auch in der Folge blieb RB die bessere Mannschaft, verpasste es aber nachzulegen (Silva, 24., Angelino, 32., Nkunku, 40.). Und Augsburg? Die bayerischen Schwaben liefen meist hinterher, fuhren aber punktuell auch Entlastungsangriffe. Nur: Sie spielten diese meist viel zu unsauber aus. Moraveks geblockter Fernschuss war in Hälfte eins das Höchste der Gefühle aus Sicht des FCA (28.).

Zwei Neue hüben wie drüben

Beide Trainer machten in der Pause von ihrem Wechselrecht Gebrauch: Tedesco brachte Adams und Mukiele für Simakan und Laimer, Weinzierl Pedersen und Maier für Moravek und Vargas. Und auch sonst gab es spürbare Änderungen in der Partie, denn auf einmal präsentierte sich Augsburg stark verbessert.

Mit Schmackes rein: Daniel Caligiuri trifft zum 1:1.

Mit Schmackes rein: Daniel Caligiuri trifft zum 1:1. imago images/MIS

Die Gastgeber spielten mutiger, wären präsenter in den Zweikämpfen, setzten eigene Akzente und machten Leipzig das Leben nun deutlich schwerer. Insgesamt war es ein umkämpftes, aber keineswegs hochklassiges Spiel, in dem sich der FCA über Oxford (51.), Maier (60.), Iago (61.) und Cordova (70.) dem Ausgleich annäherte - mehr aber auch nicht.

Von Leipzigs Ballsicherheit aus Hälfte eins war nicht mehr so viel zu sehen, RB fand sich in einer Zitterpartie wieder und war daran auch selbst schuld, da man weiterhin Fahrkarten schoss: Silva scheiterte an Gikiewicz (72.), Mukiele köpfte an den Pfosten (73.), Angelino wieder an Gikiewicz (78.).

Das sollte sich rächen, denn in der 85. Minute bekam Henrichs den Ball bei einer Ecke im eigenen Strafraum an die ausgestreckte Hand. Den fälligen Strafstoß hämmerte Caligiuri ins linke Eck zum mittlerweile nicht unverdienten 1:1 (86.). Das war zugleich auch der Endstand, den die Augsburger wie einen Sieg bejubelten, wenngleich sie jetzt seit acht Bundesligaspielen gegen RB auf einen Sieg warten. 

Für beide Mannschaften geht es am Samstag ab 15.30 Uhr weiter: Augsburg ist zu Gast in Fürth, Leipzig empfängt Arminia Bielefeld. 

Bilder zur Partie FC Augsburg - RB Leipzig